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Christian Titz kehrt ebenso in den Volkspark zurück wie Moritz Broni Kwarteng.
  • Christian Titz kehrt ebenso in den Volkspark zurück wie Moritz Broni Kwarteng.
  • Foto: imago/Christian Schroedter

Ex-Trainer kehrt zurück: Was Magdeburgs Titz vom HSV erwartet

Die Kulisse dürfte passen am Sonntag. Knapp 53.000 Tickets sind für das HSV-Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg bislang abgesetzt. Nach drei sieglosen Pflichtspielen in Folge brauchen die Hamburger gegen den Aufsteiger unbedingt einen Dreier. Und sie müssen dabei gegen ihre eigene Vergangenheit bestehen: FCM-Trainer Christian Titz.

Alte Bekannte hatten es zuletzt nicht leicht mit dem Hamburger Anhang. Ob Aaron Opoku (Kaiserslautern), Fiete Arp (Holstein Kiel), Klaus Gjasula (Darmstadt) oder Khaled Narey (Düsseldorf, jetzt Thessaloniki) – sie alle einte bei ihrer Rückkehr in den Volkspark in neuen Farben vor allem die lautstarke Abneigung eines hörbaren Teils der Hamburger Fans.


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Bei Titz, soviel lässt sich erahnen, dürfte das am Sonntag anders sein. Im März 2018 übernahm der 51-Jährige das Amt als HSV-Cheftrainer von Bernd Hollerbach und hauchte den am Boden liegenden Hamburgern im Abstiegskampf tatsächlich neues Leben ein. Titz, zum damaligen Zeitpunkt von der U21 hochgezogen, hatte keine Scheu davor, vermeintlich große Namen auf die Bank zu setzen und seine Spielidee zu implementieren. Plötzlich spielte der Torwart als dritter Innenverteidiger im Spielaufbau eine zentrale Rolle, Ballbesitz war klar erwünscht. Ein neuer Ansatz im Volkspark, der gut ankam.

13 Punkte aus acht Spielen reichten zwar nicht mehr für die HSV-Rettung, sehr wohl aber für eine Weiterbeschäftigung in Liga zwei. Titz als Vater der viel beschriebenen „Abstiegs-Euphorie“. Das Projekt Neuaufbau im Unterhaus war dann für den gebürtigen Mannheimer nach 18 Punkten aus zehn Spielen vorzeitig beendet, der HSV trennte sich von Titz. Nach einem glücklosem Jahr bei Rot-Weiss Essen (2019/20) übernahm der Ex-HSV-Trainer Anfang 2021 das in der Dritten Liga akut abstiegsgefährdete Magdeburg, rettete jenes, verstärkte es mit Ex-HSV-Schützlingen wie Tatsuya Ito (25) und Moritz Kwarteng (24) – und stieg anderthalb Jahre später souverän als Meister auf.

Magdeburg hat die schwächste Defensive der Liga

Die Honeymoon-Phase ist Ende Oktober längst vorbei. In der Zweiten Liga hat zwar keine Mannschaft so viel Ballbesitz wie der FCM (63,8 Prozent), mit schon 25 Gegentoren stellen die Sachsen-Anhaltiner aber die schlechteste Defensive der Liga. Titz geriet zuletzt mit seinen Personalentscheidungen in die Kritik. Jetzt der sportlich schwere Gang in die alte Heimat.

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„Ich freue mich auf das Spiel“, sagte Titz und ergänzte: „Ich bin total froh, viele alte Gesichter zu treffen, auch Menschen, die ich jetzt schon länger nicht mehr gesehen habe in der Stadt, wo ich lange gelebt habe.“ Zum geselligen Klassentreffen wird das Duell am Sonntag trotz allem nicht, dafür steht sportlich für beide zu viel auf dem Spiel. „Wir wissen, dass da eine enorme Atmosphäre auf uns zukommen wird“, erklärte Titz. Er hat es oft genug selbst erlebt.

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