Ex-HSV-Präsident Jansen als Sportchef nach Gladbach? Das ist dran an den Gerüchten
Die Partie in Gladbach (0:0) bildete für den HSV den vielbeachteten Neustart nach sieben Jahren Zweitklassigkeit. Ende August schnappten sich die Hamburger zum Bundesliga-Start am Niederrhein ihren ersten Punkt, mittlerweile hat sich der Aufsteiger akklimatisiert und fühlt sich im Oberhaus pudelwohl. In Gladbach hingegen brennt der Baum. Am Dienstag schmiss Sport-Geschäftsführer Roland Virkus hin, die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren. Gehandelt wurde zuletzt sogar der Name von Ex-HSV-Präsident Marcell Jansen. Was ist dran an den Gerüchten?
Bei den Borussen geht die Angst um. Mit nur zwei Zählern aus fünf Partien ist der Traditionsklub Tabellen-Schlusslicht und legte seinen zweitschlechtesten Saisonstart in 58 Erstliga-Jahren hin. Elversbergs Sportdirektor Nils-Ole Book galt als heißer Kandidat auf die Virkus-Nachfolge, verlängerte aber am Mittwoch überraschend beim Zweitligisten. Auch Jansens Name soll bei der künftigen Besetzung des Vorstandes eine Rolle spielen. Das berichtete das vom Kölner Stadtanzeiger betriebene Portal „GladbachLive“.
Jansen war 17 Jahre beim HSV als Profi und Funktionär
Kehrt Jansen womöglich in seine Heimat zurück? 17 Jahre lang war er zuletzt beim HSV, seit 2008 zunächst als Spieler, anschließend als Mitglied des Aufsichtsrates und Präsident. Diesen Posten aber übernahm im Sommer Henrik Köncke.

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Tatsächlich verfügt Jansen, der in Mönchengladbach geboren wurde, weiterhin über enge Drähte zur Borussia, bei der er einst zum Profi und Nationalspieler reifte. Zuletzt spielte der 39-Jährige auch wieder für die „Weisweiler Elf“, das Traditionsteam der Borussen. Und: Nach MOPO-Informationen soll es insbesondere in den vergangenen Wochen mehrere Treffen zwischen Jansen und aktuellen sowie früheren Gladbacher Entscheidungsträgern gegeben haben. Ein inniger, offener Austausch, der allerdings vornehmlich informellen Charakter besessen haben soll. Weder wurde Jansen für einen Posten in den Führungsgremien angefragt, noch bewarb er sich selbst für eine Tätigkeit.
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Prinzipiell soll Hamburgs bislang letzter Nationalspieler (bestritt insgesamt der 45 Länderspiele) allerdings nicht abgeneigt sein, in Zukunft wieder für einen seiner beiden Herzensklubs arbeiten zu können. Nach wie vor hat Jansen seinen Lebensmittelpunkt in Hamburg, ist bei den HSV-Heimspielen Dauergast im Stadion. Aktuell kümmert er sich beruflich in erster Linie um sein Startup „Statics“, ein Sanitätshaus mit Sitz am Stephansplatz. Wann Jansen in den Fußball zurückkehren wird, ist offen. Aktuell ist ein Engagement allerdings nicht absehbar.
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