• Sions als exzentrisch bekannter Klubboss Christian Constantin.
  • Foto: imago images/Geisser

Ex-HSV-Kapitän: Nach Djourou-Rausschmiss: Sein Klub-Boss spricht von Krieg

Christian Constantin (63), mächtiger Boss des Schweizer Fußball-Klubs FC Sion, hat neun Profis fristlos gefeuert, weil diese sich nicht auf eine Kurzarbeits-Regelung einlassen wollten. Darunter ist auch Ex-HSV-Kapitän Johan Djourou. In einem Schreiben erklärt Constantin jetzt sein Vorgehen.

Am Mittwoch erhielten die Sion-Spieler ein Schreiben des Vereins, indem sie gefragt wurden, ob sie bis auf Weiteres Kurzarbeit (Lohn-Maximum: 12.350 Schweizer Franken pro Monat) akzeptieren würden. Wer auf den Schrieb nicht fristgerecht binnen weniger Stunden antwortete oder verneinte, erhielt die Kündigung!

Johan Djourou

Für den HSV war Johan Djourou von 2013 bis 2017 aktiv.

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WITTERS

Sion-Boss Constantin: „Das alles heißt Krieg!“

Lucien Valloni, Präsident der Swiss Association of Football Players SAFP, hat mit einem Protestschreiben auf diese drastische Maßnahme reagiert. Und Christian Constantin hat ihm geantwortet. Der „Blick“ hat Teile des Schreibens veröffentlicht.

Constantin schreibt zur aktuellen Situation in der Corona-Krise: „Wir sind daran, Feldlazarette auf die Beine zu stellen, um Leben zu retten. Wir sind daran, die Toten ohne Abdankung zu beerdigen. Wir sind daran, diejenigen Personen auszuwählen, die sterben müssen und jene, die wir retten können. Das alles heißt Krieg. Kein üblicher Krieg. Der sanitarische Krieg. Das Resultat ist dasselbe. Leute sterben oder werden sterben.“

Sion-Boss Constantin kristisiert Schweizer Spielergewerkschaft

Dann wendet sich der Sion-Boss an den SAFP-Mann Valloni: „Und Sie? Sie beraten die Spieler dahingehend, Kurzarbeit nicht zu akzeptieren. Und sie der Gefahr auszusetzen, dass ihre Verträge aus guten Gründen und wegen höherer Gewalt gekündigt werden. Ich glaube, dass Sie, Maître Valloni, außerhalb der aktuellen und zukünftigen Situation leben.“

Den restlichen Sion-Profis rät Constantin, die Kurzarbeit zu akzeptieren: „Die Spieler werden durch eine schlechte Phase hindurchgehen, doch danach können sie wieder arbeiten, wenn die Fußball-Aktivität wieder einsetzt.“

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