Ein HSV-Profi ist langsamer als der Torhüter – kommt jetzt ein superschneller Profi?
In der Bundesliga braucht der HSV mehr Tempo auf dem Platz. Entsprechend wird bei der Zusammenstellung des neuen Kaders auch speziell auf diese Qualität geschaut. Auf welchen Positionen gibt es noch mehr Geschwindigkeitsbedarf? Welche Spieler sind zurzeit die schnellsten im Team? Die MOPO hat ein HSV-Speed-Ranking unter Berücksichtigung aller vorhandenen Werte aus den vergangenen Jahren zusammengestellt.
Von allen HSV-Spielern, die aktuell einen gültigen Vertrag für die kommende Saison besitzen, haben zehn in der Vergangenheit die Marke von 34 km/h geknackt. In der Zweiten Liga wären alle damit in der zurückliegenden Spielzeit unter den schnellsten 100 Profis vertreten gewesen. In der Bundesliga ist die Konkurrenz wenig überraschend größer. Dort waren zuletzt 134 Spieler schneller als 34 km/h, 48 kamen sogar auf über 35 km/h, für einen Platz in den Top 10 musste man sogar schneller als 36 km/h sein. Da kann zumindest im Moment noch kein HSV-Profi mithalten.
Bakery Jatta läuft beim HSV an der Spitze
Wenn es beim HSV um Geschwindigkeit geht, dann fällt oft der Name Bakery Jatta als Erstes. Das ist im Prinzip auch richtig. Zwar waren in der abgelaufenen Saison gleich sechs HSV-Profis schneller als der Flügelstürmer. Das lag allerdings auch unter anderem daran, dass Jatta viel mit Verletzungspech zu kämpfen hatte und nur sehr begrenzt zum Einsatz kam. In der Saison 2022/23 hat er es auf eine Top-Geschwindigkeit von 35,84 km/h gebracht. Damit ist er zumindest mit Blick auf die Möglichkeiten aktuell der schnellste Spieler im Team.

Auf Platz zwei folgt Fabio Baldé, der mit 35,62 km/h gleichzeitig auch den besten Speed-Wert in der vergangenen Spielzeit hatte. Rang drei geht an Ransford Königsdörffer. Er kam in der Aufstiegssaison ebenfalls auf über 35 km/h (35,08). Bei ihm geht auch noch mehr. Zwei Jahre zuvor wurde Königsdörffer bereits mit 35,38 km/h geblitzt.
Mit Torunarigha hat der HSV ein Abwehr-Problem gelöst
Drei Angreifer führen beim HSV das Speed-Ranking an. Platz vier geht an Immanuel Pherai (34,99 km/h). Knapp dahinter folgt mit 34,97 km/h Sommer-Zugang Jordan Torunarigha. Mit seiner Verpflichtung haben die Hamburger auf das große Tempo-Defizit in der Innenverteidigung reagiert und ein Problem gelöst, das es im Volkspark unabhängig von der Liga in der Vergangenheit immer wieder gab.
Jean-Luc Dompé gehört mit 34,79 km/h ebenfalls zu den schnelleren Spielern beim HSV. Das gilt eigentlich auch für Levin Öztunali (34,47 km/h), er spielt in den Planungen der Hamburger allerdings keine Rolle. William Mikelbrencis ist aktuell mit 34,41 km/h der schnellste Außenverteidiger im Team. Ludovit Reis (34,14 km/h) und Nicolas Oliveira (34,03 km/h) komplettieren die Gruppe an HSV-Spielern, die in der Vergangenheit schon über 34 km/h erreicht und zumindest im Moment auch noch einen Vertrag für die nächste Saison haben. Reis steht allerdings bekanntlich vor einem Wechsel nach Belgien, bei Oliveira ist die Zukunft unklar.
Sogar der HSV-Torwart ist schneller als Schonlau
Für die neue Saison kann der HSV grundsätzlich fast in allen Bereichen noch mehr Tempo gebrauchen. Besonders gilt das für das Zentrum. Die defensiven Mittelfeldspieler Jonas Meffert (32,71 km/h), Daniel Elfadli (32,94 km/h), Lukasz Poreba (33,12 km/h) und Nicolai Remberg (33,26 km/h) bewegen sich alle auf einem ähnlichen Niveau. In der Innenverteidigung fehlt neben Torunarigha eine Tempo-Alternative. Selbst Torhüter Daniel Heuer Fernandes (32,3 km/h) war in der Vergangenheit schneller als Kapitän Sebastian Schonlau (31,72 km/h).
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Im Sturm-Zentrum könnte Wunsch-Angreifer Rayan Philippe viel für den HSV verändern. Der Braunschweiger war mit 36,39 km/h in der vergangenen Spielzeit der viertschnellste Spieler in der Zweiten Liga und würde mit diesem Wert auch ganz oben in der Bundesliga mitspielen. Philippe ist knapp vier km/h schneller als die beiden HSV-Angreifer Robert Glatzel und Otto Stange.
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