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Christoph Klarer
  • Eigentor: Fortunas Christoph Klarer ist vor Sonny Kittel am Ball und trifft zum 2:2 für den HSV.
  • Foto: imago/Revierfoto

Düsseldorf gestoppt, Darmstadt zieht weg: HSV bleibt auf Relegations-Kurs

Die Serien bleiben bestehen. Zum Leidwesen des HSV. Weil die Hamburger den ersten Liga-Sieg in Düsseldorf seit fast 40 (!) Jahren verpasst haben, blieben sie auch im dritten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Das 2:2 (1:2) war leistungsgerecht, bringt den HSV aber nicht voran. Zum Glück für ihn aber auch nicht die Fortuna.

Der gleich auf vier Positionen veränderte HSV – unter anderem startete Javi Montero überraschend anstelle von Jonas David, dazu begann Sonny Kittel für Jean-Luc Dompé – erwischte einen Traumstart.

Frühe Rote Karte für Düsseldorf wäre möglich gewesen

Keine drei Minuten waren gespielt, da schrien die über 20.000 HSV-Fans im Stadion erstmals auf, da Noah Katterbach einen klugen Steilpass spielte und Robert Glatzel im Strafraum von Jordy de Wijs gelegt wurde. Notbremse – aber keine Rote Karte. Diskussionswürdig.

Laszlo Bénes feiert seinen Treffer zum 1:0 gegen Düsseldorf. WITTERS
Laszlo Bénes feiert seinen Treffer zum 1:0 gegen Düsseldorf.
Laszlo Bénes feiert seinen Treffer zum 1:0 gegen Düsseldorf.

Den fälligen Elfmeter versenkte László Bénes glücklich, weil erst im Nachschuss, zum 1:0 (5.). Doch Sicherheit ging mit der Führung nicht einher. Ohne den gesperrten Sebastian Schonlau setzte Coach Tim Walter auf eine Abwehr-Dreierkette, bestehend aus Miro Muheim, Moritz Heyer und Montero. Und als Letzterer nach 21 Minuten unter einer Eckball-Flanke von Felix Klaus hindurchtauchte und Dawid Kownacki einköpfte, stand es 1:1.

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Aber nicht lange, weil Klaus vier Minuten später Muheim davonlief und ins lange Eck traf (25.). Zwei Chancen, zwei Tore. Gnadenlose Düsseldorfer brachten den HSV aus dem Spiel. Wenngleich Glatzel gleich dreimal den erneuten Ausgleich auf dem Kopf (37./45.+1) beziehungsweise dem Fuß hatte (38.).

HSV-Abwehr um Montero pennt zweimal

Und in Durchgang zwei? Teils vielversprechende Ansätze: ja. Die von Walter zuletzt oft kritisierte letzte Konsequenz: lange nein. Aber nicht bis zum Ende. Erst scheiterte Kittel mit seinem Freistoß (71.), dann bedrängte er Christoph Klarer im Strafraum aber so sehr, dass der Düsseldorfer den Ball versehentlich ins eigene Netz lupfte (75.). Das 2:2, der HSV mit Fortuna im Bunde – und neue, lautstarke Euphorie im Gästeblock.

Doch zu mehr sollte es nicht reichen. Vielmehr wäre der endgültige Knockout möglich gewesen, nachdem Montero nach gerade abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder mit der Ampelkarte runter musste (88.). In der Nachspielzeit scheiterte Daniel Ginczek an Daniel Heuer Fernandes (90.+3), Tim Oberdorfs Versuch ging hauchzart daneben (90.+6).

Klarer-Eigentor rettet dem HSV einen Punkt

Ein Punkt, bei dem noch unklar ist, wie viel er wert ist oder sein kann. „Die Liga wird sich freuen, wenn wir am Freitag als Sieger hervorgehen“, hatte Fortuna-Coach Daniel Thioune vor dem Spiel gesagt. Zumindest das konnte der HSV abwenden und die Düsseldorfer auf Distanz halten.


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Der Sieben-Punkte-Vorsprung auf Platz vier bleibt somit für Erste – der eigene Relegations-Rang drei aber ebenfalls. Und der Rückstand auf Tabellenführer Darmstadt (1:0-Sieg in Nürnberg) beträgt nun bereits fünf Punkte. Drei Spiele, kein Sieg – die Ergebniskrise ist nicht mehr von der Hand zu weisen.

„Ergebnis ist scheiße“: HSV kann nicht mehr gewinnen

Entsprechend gab es beim HSV auch keine glücklichen Gesichter nach dem Abpfiff zu sehen. Es reiche nicht, nur eine Halbzeit gut zu spielen, monierte Heuer Fer­nandes. Glatzel fand, „dass wir es Düsseldorf bei den Gegentoren viel zu leicht gemacht haben. Wir sind enttäuscht, weil wir unbedingt gewinnen wollten“.

Die HSV-Profis nach dem Spiel vor der Gästekurve. WITTERS
HSV
Die HSV-Profis nach dem Spiel vor der Gästekurve.

Heyer sprach von einem gerechten  Ergebnis, „aber natürlich sind wir sehr, sehr unzufrieden“. Auch Ersatz-Kapitän Jonas Meffert war frustriert. Es wäre zu einfach, die derzeitige Delle nur am fehlenden Spielglück festzumachen: „Wir müssen einfach mal zwei Halbzeiten konzentriert und gut spielen. Wir servieren dem Gegner die Tore auf dem Silbertablett.“ Sein Fazit: „Die Düsseldorfer finden das Ergebnis scheiße, wir auch. So hat das Spiel niemandem etwas gebracht.“

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