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Für HSV-Verteidiger Mario Vuskovic brechen womöglich schwere Zeiten an.
  • Für HSV-Verteidiger Mario Vuskovic brechen womöglich schwere Zeiten an.
  • Foto: WITTERS

Kripo in der Kabine: Doping-Schock um Vuskovic erschüttert den HSV

So schnell wurde die Freude über einen HSV-Sieg selten getrübt. Der Abpfiff nach dem 4:2 gegen Sandhausen war gerade mal zwei Stunden alt, als die Nachricht von Mario Vuskovic‘ positivem Dopingtest die Runde machte. Bei dem Kroaten wurde im Rahmen einer Trainingswoche ein positiver Befund festgestellt, vorsichtshalber fehlte er auch bereits am Samstag im letzten Liga-Spiel des Jahres. Der DFB und die Hamburger Staatsanwaltschaft ermitteln, dem kroatischen Abwehrspieler droht eine mehrmonatige Sperre.

Sie wollten ihn vor dem Anpfiff noch schützen. Aus privaten Gründen fehle Vuskovic gegen Sandhausen, so ließ es der HSV verlauten. Die wahre Tragweite seines Fehlens kam erst später an die Oberfläche.


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„Beim Spieler Mario Vuskovic vom Hamburger SV wurde im Rahmen einer von der NADA durchgeführten Trainingskontrolle die Substanz Erythropoetin (EPO) festgestellt“, stellte der DFB um kurz nach 17 Uhr fest und verwies auf das Recht des Spielers, eine B-Probe zu eröffnen. „Der Kontrollausschuss des DFB hat gemäß den DFB-Anti-Doping-Richtlinien ein Verfahren gegen den Spieler eingeleitet und ihn zu einer Stellungnahme aufgefordert.“

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Ein Schock für den HSV. Der 20 Jahre alte Vuskovic wurde Mitte September von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) nach einer Trainingseinheit positiv getestet. Wie das „Abendblatt“ berichtet, soll die Staatsanwaltschaft daraufhin die Durchsuchung von Vuskovic‘ Spind angeordnet haben. Die Kriminalpolizei sei bei der Suche nach verbotenen Substanzen in der HSV-Kabine aber nicht fündig geworden.

Der HSV stellt sich hinter Vuskovic

Der HSV setzte am Sonnabend sowohl seinen Aufsichtsrat als auch den DFB über die Ermittlungen in Kenntnis. „Wir können die Ermittlungen – von denen wir kürzlich überrascht wurden – gegen unseren Spieler Mario Vuskovic bestätigen“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins, der erklärte: „Wir unterstützen Mario Vuskovic und die zuständigen Behörden bei der Aufklärung und stehen parallel dazu im engen Austausch mit der DFL und dem DFB. Wir haben Mario Vuskovic vorerst aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen, um Schaden von ihm sowie dem Club fernzuhalten. Sollte eine neue Sachlage eintreten, werden wir diese so transparent wie möglich in Abstimmung mit den beteiligten Parteien kommunizieren.“

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Vorerst gilt für Vuskovic die Unschuldsvermutung. Sollte er allerdings tatsächlich des Dopings überführt werden, könnte ihm eine Monster-Strafe von zumindest mehreren Monaten drohen. Rückwirkende Punktverluste hat der HSV allerdings nicht zu befürchten.

Doping mit EPO ist bekannt aus der Tour de France

Welche Wirkung aber hat die Einnahme der Substanz EPO, der Vuskovic bezichtigt wird? Sie ist vor allem bekannt als leistungsförderndes Mittel von der Tour de France und regt die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark an. So wird eine längere Ausdauer bei gleichzeitig geringerer Regenerationszeit gefördert. Der Stoff ist auch im Fußball verboten.

Vuskovic wird nun auch auf die Reise mit dem HSV in die USA verzichten. Sonntagfrüh heben die Profis für neun Tage nach Kalifornien ab. Anders als Vuskovic ist Ransford Königsdörffer dann mit an Bord. Nachdem der Angreifer ohnehin nur auf Abruf für Ghanas WM-Kader bereit stand, erhielt er nun telefonisch Gewissheit, dass er nicht für das Turnier nominiert wird.

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