Derby, Revanche, Free-TV, neue Regeln: So läuft die erste Runde im DFB-Pokal
Im DFB-Pokal startet am Freitag die erste Runde. Die Bundesliga-Klubs wollen sich als Favoriten keine Blöße geben. Die Außenseiter lauern auf die Sensation – und eifern Arminia Bielefeld nach. Als Drittligist schafften es die Ostwestfalen in der vergangenen Saison bis ins Finale.
30 der 32 Partien in der ersten Runde werden von Freitag bis Montag ausgetragen. Zum Auftakt sowie am Montag finden jeweils drei Spiele um 18 Uhr statt, je ein weiteres steigt um 20.45 Uhr. Samstag und Sonntag wird jeweils um 13.00 Uhr (zwei Spiele), 15.30 Uhr (sechs Spiele) und 18 Uhr (drei Spiele) gespielt.
Erste Runde geht erst nach dem 1. Spieltag der Bundesliga zu Ende
Abgeschlossen wird die erste Runde aber erst eineinhalb Wochen später. Da der VfB Stuttgart als amtierender Pokalsieger und der FC Bayern München als deutscher Meister am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) im Supercup gegeneinander antreten, steigen sie noch nicht in den Wettbewerb ein. Stattdessen sind die Partien der beiden Klubs in der Woche nach dem Bundesliga-Start für Dienstag und Mittwoch angesetzt.
Vier Partien gibt es im Free-TV zu sehen
Wie gehabt überträgt der Pay-TV-Anbieter Sky als einziger Medienpartner alle Spiele. Im Free-TV zeigen ARD und ZDF in jeder Runde ausgewählte Partien. Den Auftakt machen die Spiele zwischen Vorjahresfinalist Arminia Bielefeld und Werder Bremen am Freitag (20.45 Uhr/ZDF), gefolgt von Rot-Weiss Essen gegen Borussia Dortmund am Montag (20.45 Uhr/ARD). Auch die Partien vom VfB Stuttgart beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig am 26. August (20.45 Uhr/ARD) und Bayern München beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden am 27. August (20.45 Uhr/ZDF) sind frei empfangbar. Zusammenfassungen sind darüber hinaus auch beim Streaminganbieter DAZN und im linearen Fernsehen bei Sport1 zu sehen.
Welche Duelle in der zweiten Pokalrunde steigen, steht am 31. August fest. Dann wird die Auslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund im Rahmen der ARD-Sportschau gezeigt. Angesetzt sind die 16 Partien für den 28. und 29. Oktober.
St. Paulis Duell mit Norderstedt im Millerntor-Stadion
Zum Auftakt des Wettbewerbs gibt es ein seltenes Nachbarschaftsduell: Zwischen den Stadien von Drittligist Rot-Weiss Essen und Bundesliga-Schwergewicht Borussia Dortmund liegen nur knapp 33 Kilometer. Im DFB-Pokal kommt es nun zum ersten kleinen Revierderby seit 17 Jahren: 2008, ebenfalls in der ersten Runde, siegte Dortmund in Essen mit 3:1.
Noch enger beieinander – knapp 14 Kilometer – liegen die Heimspielstätten von Eintracht Norderstedt und dem Bundesligisten FC St. Pauli. Auf Wunsch des Regionalligisten wird das Duell am Samstag (15.30 Uhr) aber nicht in Norderstedt, sondern im Millerntor-Stadion ausgetragen.
Der HSV tritt am Samstag (13 Uhr) beim pfälzischen Oberligisten FK Pirmasens an.
Werder möchte sich bei Bielefeld revanchieren
Für Werder Bremen dürfte es bei Zweitliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld um eine Revanche gehen. Erst vor knapp einem halben Jahr hatte die Arminia den Bundesligisten im Viertelfinale aus dem Pokal geworfen – und damit ihren Traumlauf ins Finale fortgesetzt. Nun kommt es zum schnellen Wiedersehen.
An den 20 Titeln des FC Bayern wird derweil so schnell kein Verein vorbeiziehen. Unter den Spielern könnte sich aber Manuel Neuer, der derzeit bei sechs Titeln steht, zum Rekordsieger krönen. Gewinnen die Münchener ihren ersten Titel im Pokal seit fünf Jahren, würde der Torhüter zu Bastian Schweinsteiger aufschließen, der mit den Bayern zwischen 2003 und 2014 insgesamt siebenmal gewann – so häufig wie kein anderer Spieler.
Drei teilnehmende Trainer haben den DFB-Pokal bisher gewonnen
Drei der amtierenden Trainer haben den DFB-Pokal bereits gewonnen. Neben Vorjahressieger Sebastian Hoeneß gehören dazu Niko Kovac, der jeweils einmal mit Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern gewann, und der heutige Bochum-Trainer Dieter Hecking, der 2015 mit dem VfL Wolfsburg triumphierte. Gewinnt Kovac den Pokal auch mit Borussia Dortmund, würde er nicht nur zum geteilten Rekordsieger aufsteigen, sondern wäre nach Karl-Heinz Feldkamp auch erst der zweite Trainer, der den Pokal mit drei verschiedenen Vereinen gewinnen konnte.
Ein paar Regenänderungen erwarten die Teilnehmer
Am Modus des DFB-Pokals ändert sich nichts, das Regelwerk dagegen wurde zur neuen Saison wettbewerbsübergreifend leicht angepasst. Für weniger Zeitspiel soll die Acht-Sekunden-Regel sorgen: Kontrollieren Torhüter den Ball länger als diese Zeit, bekommt die gegnerische Mannschaft künftig eine Ecke zugesprochen.
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Auch kleinere Regeländerungen wie im Fall einer Doppelberührung bei Elfmetern könnten im Pokal einen großen Einfluss haben. Trifft der Schütze den Ball versehentlich zweimal oder schießt sich an sein anderes Bein, war das bislang automatisch ein Fehlversuch – im Fall eines Treffers hat es künftig eine Wiederholung zur Folge. Sollte der Elfmeter verschossen werden, geht es mit einem indirekten Freistoß für das gegnerische Team weiter. Im Elfmeterschießen wäre bei einem Fehlschuss die andere Mannschaft an der Reihe. (dpa/hen)
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