„Haben wir nicht erwartet“: HSV-Hammer! Königsdörffer-Wechsel nach Nizza geplatzt
Das ist ein Hammer, den niemand brauchte. Der HSV nicht, OGC Nizza nicht und erst recht nicht Ransford Königsdörffer. Der eigentlich als sicher geltende Transfer des HSV-Angreifers nach Frankreich ist am Montag geplatzt. Der Deutsch-Ghanaer rasselte auch im zweiten Versuch durch den Medizincheck und kehrt nach Hamburg zurück. „Diese Entwicklung haben wir nicht erwartet“, so HSV-Vorstand Stefan Kuntz am Abend.
Königsdörffer und Nizza – daraus wird nichts. Ein Schock für alle Beteiligten. Bereits im Laufe des Nachmittags wurden die Befürchtungen laut, dass es so würde kommen können. Die in Nizza ansässige Zeitung „nice-matin“ berichtete von den Ungereimtheiten, die bereits am Sonntag im Zuge des Medizinchecks aufgetreten sein sollen. Demnach seien bei Königsdörffer Probleme erkannt worden, die von der Zeitung nicht näher benannt wurden.
HSV-Boss Kuntz nimmt Königsdörffer in Schutz
Der Verdacht lag allerdings da schon nahe, dass Königsdörffers Knie die entscheidende Rolle spielte. Die sorgten bereits 2019 dafür, dass sich Hertha BSC dazu entschloss, nicht mehr auf sein Eigengewächs zu setzen. Die Nachuntersuchung am Montag soll die Sorge der Südfranzosen dann bestätigt haben.
Kuntz kann das schwer nachvollziehen, „insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Ransi in seiner dreijährigen Vertragslaufzeit beim HSV insgesamt lediglich zwei Spiele mit muskulären Problemen verpasst hat. Wir empfangen ihn bei uns mit offenen Armen und wissen, was wir an ihm haben.“
HSV und Nizza hatten sich bereits auf eine Ablöse geeinigt
Dabei schien der Wechsel am Sonntag bereits klar zu sein. Der HSV und die Franzosen einigten sich auf eine Ablöse, die im Bereich von sieben Millionen Euro liegen sollte. Königsdörffer, so der Plan, sollte möglicherweise schon am Mittwoch, beim Champions-League-Quali-Spiels Nizzas gegen Benfica Lissabon zur Alternative werden. Daraus wird nun nichts.

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Das Problem: Die OGC-Bosse sind gebrannte Kinder. 2023 verpflichtete der Verein Angreifer Terem Moffi trotz diagnostizierter Knieprobleme für eine Ablöse von 15 Millionen Euro, wenig später zog sich der Nigerianer einen Kreuzbandriss zu. Ein Fall, der sich nicht wiederholen soll.
Am Montagabend dann vermeldeten zunächst mehrere französische Medien, dass Königsdörffers Wechsel definitiv geplatzt sei. Schlimm für den Angreifer, der den Wechsel zuletzt selbst forcierte und den HSV-Bossen klar erklärte, er werde seinen 2026 auslaufenden Vertrag keinesfalls verlängern. Nun muss der Deutsch-Ghanaer beim HSV bleiben – es sei denn, es findet sich ein anderer Käufer, der Königsdörffers Knie-Geschichte in Kauf nehmen würde.
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HSV-Sportdirektor Claus Costa bekennt: „Es tut uns sehr leid für Ransi, wir hätten ihm den Wechsel und damit die Chance auf den internationalen Fußball gern ermöglicht. Gleichzeitig sind wir aus menschlicher und sportlicher Sicht aber natürlich sehr froh, dass er dem HSV weiterhin zur Verfügung steht.“
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