Hoffenheims Sargis Adamyan stand beim HSV auf dem Wunschzettel.
  • Hoffenheims Sargis Adamyan stand beim HSV auf dem Wunschzettel.
  • Foto: Imago/Thomas Frey

Darum platzten beim HSV die Last-Minute-Deals

Der Tusch nach dem Trommelwirbel blieb aus. Ohne Last-Minute-Zugang geht der HSV in die entscheidenden Saison-Monate, nach dem in der Vorwoche verpflichteten Giorgi Chakvetadze folgte am letzten Tag der Winter-Transferperiode kein weiter Deal – trotz mehrerer Eisen, die die HSV-Bosse im Feuer hatten.

Twitter spielte am Montag verrückt, die Fan-Foren quollen zunächst über. Doch bereits zum Nachmittag hin war eigentlich klar, dass es keinen Grund mehr für Schnappatmung und Herzrasen geben würde. Um 18 Uhr, als das Transferfenster schloss, war der Spuk dann vorbei. Kein Neuer also. Vorbei die Hoffnung auf einen Flügelstürmer, der zumindest als Backup für die zurzeit gesetzten Bakery Jatta (23) und Faride Alidou (20) taugen würde. Ein Risiko, das die HSV-Bosse in Kauf nehmen, weil sie sich kurz vor Toresschluss auf keine verrückten Sachen einlassen wollten.

HSV war an drei Spielern dran

Vorangegangen war ein letzter, intensiver „Deadline Day“, wie der finale Tag der Transferperiode international übergreifend genannt wird. Zumindest bei drei Spielern machte sich der HSV Hoffnung.

Bei Wunschlösung Crysencio Summerville (20) herrschte am Montag schnell Klarheit. Trotz intensiver Versuche und dem Interesse des Spielers kam der Leih-Deal mit dem Holland-Talent nicht zustande. Premier-League-Klub Leeds blieb hart, ließ Summerville nicht gehen. Im Fokus der HSV-Bosse bleibt der U21-Nationalspieler dennoch. Denkbar, dass im Sommer ein erneuter Versuch folgt.


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Den Braten bei Summerville rochen die HSV-Bosse bereits am Wochenende und intensivierten den Kontakt zu Nemanja Motika (18). Doch der Berliner mit serbischen Wurzeln wechselt von der zweiten Mannschaft des FC Bayern (wo er in dieser Regionalliga-Saison in 24 Spielen 15 Mal traf) für geschätzte zwei Millionen Euro zu Roter Stern Belgrad. Berater Damir Smoljan soll dem Talent zwar einen Wechsel zum HSV empfohlen haben. Motika aber wollte zu Roter Stern. Wohl auch, weil Bruder Nikola (17) ebenfalls dorthin wechselt.

Hoffenheims Adamyan war ein Sturm-Kandidat

Und auch an einem Stürmer war der HSV noch dran. Gern hätte der HSV Hoffenheims Sargis Adamyan (28) geliehen. Doch der Bundesligist wollte eine verpflichtende Kaufoption im Vertrag verankern, die deutlich über einer Million Euro gelegen hätte. Da spielten die HSV-Bosse nicht mit, denn dieses Risiko war ihnen angesichts der ohnehin immensen Einbußen in der Corona-Zeit zu hoch.

Letztlich also kein Neuer. Und die Frage: Reicht das für den Aufstiegskampf? Im Volkspark wähnen sie sich für die nächsten dreieinhalb Monate gerüstet. In Chakvetadze (bis Saisonende aus Gent geliehen) sehen die Bosse nicht nur die benötigte Alternative für das Mittelfeld-Zentrum sondern auch auf den offensiven Flügeln – so, wie er es mehrfach im georgischen Nationalteam unter Beweis stellte. Der 22-Jährige soll gemeinsam mit Manuel Wintzheimer (23) außen in die Bresche springen, sollten Alidou oder Jatta mal ausfallen oder außer Form geraten.

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Ob das alles funktioniert, wird sich spätestens Mitte Mai zeigen. Dann wissen sie im Volkspark, ob ihr Plan aufging.

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