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HSV-Knipser Robert Glatzel gegen St. Paulis Jackson Irvine
  • Prägende Figuren: HSV-Knipser Robert Glatzel gegen St. Paulis Jackson Irvine, der seinen Vertrag vorzeitig verlängert hat.
  • Foto: WITTERS

Darum ist dieses Derby noch wichtiger als sonst – für den HSV und für St. Pauli

Es ist lange her, dass die Rollenverteilung mal so eine eindeutige war. Der HSV kommt als Tabellenführer und Favorit ans Millerntor, wo der FC St. Pauli mit einer sieben Partien währenden Sieglos-Serie als Gastgeber wartet. Dennoch haben Kiezkicker und Rothosen eines gemeinsam: Auf beide wartet ein Derby, das die Richtung für den Hinrunden-Endspurt vorgibt.

Nimmt man die Reaktionen in den sozialen Medien zum Maßstab, dann trauen selbst die eigenen Fans den Hausherren nicht viel zu. „In diesen Netzwerken halten sich zu 80 Prozent Leute auf, die das Negative sehen“, winkte Trainer Timo Schultz ab: „Ein Fußball-Fan per se ist seiner Mannschaft gegenüber eher skeptisch eingestellt, es sei denn, man hält es mit dem FC Bayern.“

Möglich, dass es dem Verein gelungen ist, den Zweifler:innen etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Vertragsverlängerung mit Kapitän und Identifikationsfigur Jackson Irvine weit über 2024 hinaus hat auf jeden Fall Signalwirkung, für den Anhang wie für die eh schon über Gebühr motivierten Profis. Und die wollen mit einem Sieg den nächsten Schritt raus aus dem Stimmungstief und der seit August anhaltenden Talsohle machen. „Wenn ich die Spieler so beobachte im Training, welches Feuer in den Einheiten ist, dann geht es denen genauso wie mir: Sie können den Freitagabend kaum erwarten“, sagte Schultz.

Schultz und Walter sehen ihre Spieler fürs Derby gewappnet

Wobei die Braun-Weißen die Herangehensweise nicht exklusiv haben. „Es ist doch ganz klar, dass jeder dem Spiel entgegenfiebert“, sagte Tim Walter, dessen Schützlinge bisher eine prima Saison spielen, aber eben auch Gefahr laufen, mit einer Niederlage im Derby eine derbe Delle davonzutragen. Der HSV-Trainer erwartet deshalb von seiner Truppe nichts anderes, als dass sie „mit flammendem Herz und kühlem Kopf agiert”.


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Ein schmaler Grat, auf dem auch St. Pauli wandelt. Man werde sich etwas einfallen lassen, wie man die Energie in die richtigen Bahnen lenken kann, erklärte Schultz. „Aber die Jungs sind eigentlich so drauf, dass sie wissen, was gefragt ist: offenes Visier, Zweikämpfe und eine St. Pauli-Mannschaft, die nach vorne spielt und gewinnen will.“

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Was auch für den HSV gilt, der vor der Atmosphäre am ausverkauften Millerntor zwar Respekt, aber beileibe keine Angst hat. „Es wird es eine besondere Situation, aber darauf sind wir vorbereitet, weil wir von uns überzeugt sind“, sagte Walter. „So gehen wir dann auch ins Spiel rein, weil wir unsere Fans zu 100 Prozent hinter uns stehen haben. Die geben uns den Halt, dass sie unseren Weg mitgehen.“ Wohin der in 2022 führt und jener des FC St. Pauli – nach dem Abpfiff sind alle schlauer.

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