Die HSV-Profis schwören sich vor dem 0:0 in Gladbach ein

Der erste Ritt der Saison: Die HSV-Profis schwören sich vor dem 0:0 in Gladbach auf die Partie ein. Foto: imago/Kolvenbach

Hätten Sie es gewusst? Darum geht das HSV-Spiel in Gladbach in die Rekordbücher ein

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Sie waren sich einig, wen man auch fragte. Nach dem 0:0 in Gladbach schwärmten die HSV-Profis von der Bundesliga-Atmosphäre, die die meisten von ihnen zum ersten Mal überhaupt aufsaugen durften. Gekrönt wurde der Auftritt durch den gewonnenen Punkt am Niederrhein. Davon mal abgesehen, geht die Partie aus einem ganz anderen Grund als Rekordspiel in die HSV-Annalen ein.

Miro Muheim strahlte nach dem Abpfiff über beide Ohren. „Das war ein geiles erstes Spiel“, sagte Hamburgs Linksverteidiger. „Schon vor dem Spiel war die Vorfreude riesig.“ Abwehrkollege Daniel Elfadli betonte: „In der Bundesliga auf dem Platz zu stehen, hat sich sehr, sehr gut angefühlt.“ Und Alexander Røssing-Lelesiit schwärmte: „Unglaublich, sowas habe ich noch nie erlebt. Das sind Spiele, von denen man als Kind träumt.“

Gleich elf HSV-Profis feierten in Gladbach ihr Bundesliga-Debüt

Muheim, Elfadli, Røssing-Lelesiit – nur drei von insgesamt elf HSV-Profis die am vergangenen Sonntag ihre Bundesliga-Premiere feierten. Ein Debütantenball, den es so beim HSV noch nie gab. Okay, mit einer Ausnahme. Am allerersten Spieltag der Bundesliga-Geschichte (24. August 1963) debütierten beim 1:1 in Münster auch elf Hamburger. Logisch – denn zuvor existierte die Liga ja noch nicht. Eigentlich zählt dieses Spiel also nicht …


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Neben den drei genannten HSV-Profis feierten aus der HSV-Startelf auch Wared Omari, Giorgi Gocholeishvili, Nicolás Capaldo, Ransford Königsdörffer und Emir Sahiti ihr Bundesliga-Debüt. Später gesellten sich noch die eingewechselten Franzosen Jean-Luc Dompé, Rayan Philippe und William Mikelbrencis dazu. Macht insgesamt elf Debütanten.

Kapitän Poulsen ist der erfahrenste HSV-Profi

Eine Zahl, die verdeutlicht, warum die HSV-Entscheidungsträger für diese Saison Anpassungsprobleme einkalkulieren. „Es wird seine Zeit brauchen“, merkte Trainer Merlin Polzin – ebenfalls Debütant in Liga eins – nach dem Remis in Gladbach an. Aus seiner ersten Startelf dieser Saison wussten nur Keeper Daniel Heuer Fernandes (zuvor sieben Bundesliga-Einsätze für Darmstadt), Nicolai Remberg (32 Partien für Kiel) und Jordan Torunarigha (73 Spiele für Hertha), was auf sie zukommen würde. Hamburgs erfahrenster Profi Yussuf Poulsen (233 Bundesliga-Einsätze für Leipzig) kam erst in der Schlussphase ins Spiel.

Der erfahrenste Hamburger: Kapitän Yussuf Poulsen imago/Uwe Kraft
Der erfahrenste Hamburger: Kapitän Yussuf Poulsen
Der erfahrenste Hamburger: Kapitän Yussuf Poulsen

Völlig normal allerdings, dass der HSV nach sieben Jahren Zweitklassigkeit nicht allzu viele Spieler mit Bundesliga-Vergangenheit im Kader hat, zumal er seinen Transfer-Schwerpunkt im Sommer im Ausland setzte. Das ist etwa bei Mitaufsteiger Köln ganz anders. Der FC, der nur ein Jahr lang in Liga zwei kickte, schickte bei seinem 1:0 in Mainz nur sechs „Frischlinge“ ins Rennen, hat noch zahlreiche Profis aus der Abstiegssaison 2023/24 im Kader.

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Übrigens: Der FC St. Pauli, am Freitag Gegner des HSV im Volkspark, übertraf die HSV-Debütantenmarke im Vorjahr sogar noch. Gleich 13 Kiezkicker feierten damals zum Start gegen Heidenheim (0:2) ihre Bundesliga-Premiere. Mittlerweile haben die meisten Braun-Weißen eine gesamte Erstliga-Spielzeit in den Beinen – und sind dem HSV damit vor dem Stadtduell zumindest in Sachen Erfahrung voraus.

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