Darum droht dem HSV gegen Heidenheim die nächste Nullnummer
Nach sieben Jahren ist der HSV zurück in der Ersten Liga. Und schon im dritten Ligaspiel nach dem Aufstieg stellten die Hamburger einen neuen Rekord auf: Beim 0:5 in München kassierte der HSV erstmals in der Bundesliga vier Gegentore in den ersten 29 Minuten. Schon bald könnte der nächste Eintrag in die Geschichtsbücher folgen – diesmal geht es um die Offensive.
Der HSV hat an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen noch kein Tor erzielt. Das ist schon anderen Mannschaften passiert: Gleich 17 Teams standen in der über 60-jährigen Bundesliga-Geschichte zum gleichen Zeitpunkt der Saison ohne Torerfolg da. Der Torlos-Rekord zum Saisonstart liegt bei fünf Spielen; ihn teilen sich der HSV (2014/15) und der VfL Bochum (1979/80). Gibt es in dieser Spielzeit nun eine neue historische Durststrecke? Zumindest im nächsten Spiel droht den Hamburgern direkt auch die nächste Nullnummer.

Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der 1. FC Heidenheim zum Keller-Duell in den Volkspark. Nicht nur mit Blick auf die Tabelle ist es ein Spiel zwischen dem Vorletzten und Letzten – es treffen auch die bislang offensivschwächsten Mannschaften der Liga aufeinander. Zwar hat Heidenheim beim 1:3 gegen Wolfsburg am ersten Spieltag immerhin schon ein Tor erzielt, das allerdings per Freistoß. Der xG-Wert (Expected Goals) der Heidenheimer lag in dieser Partie über 90 Minuten bei lediglich 0,25.
Noch keine Großchancen vom HSV und Heidenheim
Nur Heidenheim gab in dieser Saison bislang weniger Torschüsse (18) ab als der HSV (21). Beide Teams sind die einzigen in der Bundesliga, die sich an den ersten Spieltagen noch keine einzige Großchance erspielt haben. Auch beim Ballbesitz finden sich der HSV (44 Prozent) und Heidenheim (39 Prozent) im Tabellenkeller wieder. Das Gleiche gilt für die bisherige Laufleistung beider Teams.
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Statt auf ein Fußballfest mit vielen Toren müssen sich die 57.000 Zuschauer im Volksparkstadion am Samstag wohl auf einen zähen Kampf einstellen – die nächste Nullnummer droht. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für den HSV: Von allen 17 Mannschaften, die an den ersten drei Spieltagen ohne Tor blieben, sind am Ende nur vier abgestiegen. Auch der HSV und Bochum, die den Flauten-Start mit fünf torlosen Spielen anführen, hielten in ihren Saisons jeweils die Klasse.
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