Ex-HSV-Trainer Christian Titz
  • Schafft er mit Magdeburg den Aufstieg? Ex-HSV-Trainer Christian Titz
  • Foto: WITTERS

Christian Titz: Vom HSV-Abstiegstrainer zum Aufstiegshelden?

Der 1. FC Magdeburg steht an der Spitze der 3. Liga. Ex-HSV-Trainer Christian Titz hat den einstigen Europapokalsieger vom Abstiegskandidaten zum Aufstiegsanwärter geformt.

Christian Titz lachte und herzte die Spieler des 1. FC Magdeburg, ehe sich der Drittliga-Tabellenführer von den 15.000 Fans feiern ließ. 4:0 (1:0) gegen Türkgücü München, wieder Spitzenreiter: Unter Trainer Titz, der zwei Jahre die Jugend und anschließend die Profimannschaft des HSV trainierte und mit ihnen aus der Bundesliga abgestiegen war, hat sich Magdeburg vom Kellerkind zum Topklub gemausert.

Ex-HSV-Trainer Christian Titz überzeugt in Magdeburg

„Das ist der Sieg meiner Mannschaft, die immer wieder nachgesetzt hat“, sagte Titz bei MagentaSport, nachdem sein Team die Münchner am Montag im Stile eines Aufstiegskandidaten auseinandergenommen hatte. Ein wichtiger Erfolg, da der FCM zuvor zweimal nacheinander verloren hatte. Doch Titz bleibt unabhängig von Ergebnissen cool.
„Ich habe vorher schon gesagt, dass wir die beiden Niederlagen nicht überthematisiert haben. In den beiden Spielen konnten wir auch kontrollieren“, sagte der 50-Jährige: „Ist halt mal gegen uns gelaufen. Aber es war trotzdem heute wichtig, dass wir uns wieder mal belohnen.“ Es ist auch die unaufgeregte Art des Coaches, die ihn in Magdeburg so erfolgreich macht.

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Nachdem er 2018 den Abstieg des HSV nicht mehr hatte verhindern können, musste er 2020 auch bei Rot-Weiß Essen nach einem Jahr gehen. Rückschläge prägten seine Karriere, obwohl er immer als ausgesprochener Fachmann galt. Im Februar dieses Jahres erst kam er nach Magdeburg, der Europapokalsieger von 1974 war Vorletzter der 3. Liga und stand am Abgrund.

Gelingt Titz mit Magdeburg erneut der Aufstieg in die 2. Bundesliga?

Die ersten drei Spiele verlor Titz gar, bevor er mit einer Serie von elf Partien ohne Niederlage die Liga hielt. „Die Gefahr, dass durch Misserfolge der Glaube schwindet, besteht im Fußball immer. Hinzu kam ja, dass sich der FCM bereits im dritten Jahr in Folge im Abstiegskampf befunden hatte“, sagte Titz zuletzt im „Kicker“: „Ich kann Ihnen aber ganz klar versichern: Mein Glaube an die Mannschaft war groß.“


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Das hat sich auch in der neuen Saison nicht geändert. Magdeburg will wieder hoch – so wie 2018, als dem Aufstieg aber nach nur nach einem Jahr Zweitklassigkeit direkt der Abstieg folgte. „Ich spüre Sehnsüchte, natürlich“, berichtete Titz: „Die Leute hier träumen von der Vergangenheit, sie sprechen mich auch direkt darauf an.“ Ihm gefällt das. 

Mit dem HSV, Essen und Magdeburg trainierte er auf der größeren Fußball-Bühne ausschließlich Vereine mit enormer Tradition. Die Bindung zum Klub, so Titz, sei in Magdeburg gar stärker als in Hamburg. „Viele Menschen haben hier nicht so viel, das aber geben sie für ihren Verein“, so Titz: „Sie identifizieren sich dadurch noch mehr mit dem Klub und dem jeweiligen Resultat am Wochenende.“ Und vielleicht schenkt er ihnen den ersehnten Aufstieg. (aw/sid)

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