Blitz-Comeback nach Kreuzbandriss: Das steckt hinter dem Katterbach-Märchen
Er war der große HSV-Gewinner der 1:2-Testspielniederlage in Graz. Gut sechs Monate nach seinem Kreuzbandriss stand Noah Katterbach am Samstag für die Hamburger wieder bei einem Spiel auf dem Platz. Ein echtes Blitz-Comeback. Für den Außenverteidiger jedoch kein Zufall, schon einmal zuvor hat er das in seiner Karriere geschafft – viel Disziplin und ein klarer Plan gehören zu seinem Erfolgsgeheimnis.
„Ich war überglücklich, dass ich wieder auf dem Platz stehen konnte. Ich habe es sehr vermisst und hatte keine Probleme“, erzählte der 24-Jährige nach seinem 30 Minuten-Einsatz gegen Graz. Trainer Merlin Polzin meinte: „Bei all dem, was jetzt jeden einzelnen und das Ergebnis angeht, ist es natürlich das Wichtigste, dass Noah wieder auf dem Platz stand. Er hat auch ein paar Worte an die Mannschaft gerichtet und sich bei allen bedankt.“
Für Katterbach war es schon der zweite Kreuzbandriss
Anfang des Jahres hatte sich Katterbach in der Winterpause einen Kreuzbandriss zugezogen. Schon zum zweiten Mal in seiner Karriere. Wie bei der ersten schweren Knieverletzung schaffte er es jetzt erneut in nur sechs Monaten zurück auf den Platz. „Das ist schon bemerkenswert“, sagt er selbst. „Manche brauchen zwölf Monate für einen Kreuzbandriss.“

Warum geht es bei Katterbach so schnell? „Ich glaube, das Geheimnis ist, dass ich immer nach der Diagnose sofort versucht habe, das Ganze anzunehmen und positiv zu bleiben. Ich habe direkt geschaut, welche Details es gibt, mit denen ich mir helfen kann. Das waren zum Beispiel die Ernährung oder zusätzliche Behandlung und Geräte zu Hause. Ich habe versucht, jeden Tag so effektiv wie möglich an meiner Reha zu arbeiten.“
Freundin versorgte Katterbach mit vielen Proteinen
Einen wichtigen Part übernahm dabei auch seine Freundin. Sie sorgte unter anderem dafür, dass der Reh-Ernährungsplan ideal umgesetzt wurde. „Sie hat perfekt für mich gekocht und mich super unterstützt. Am Anfang ist es wichtig, dass man so viel wie möglich auf Kohlenhydrate verzichtet und viele Proteine zu sich nimmt. So nimmt man nicht zu und liefert dem Körper Bausteine, dass nicht so viele Muskeln verloren gehen, obwohl man sich erst mal nicht viel bewegen kann. Das sind kleine Details, mit denen man sich beschäftigen kann.“
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Dazu zog Katterbach das vorgegebene Reha-Programm der Trainer, Physiotherapeuten und Ärzte extrem diszipliniert durch. Mit dem schnellen Comeback wurde er für die harte Arbeit jetzt erneut belohnt. Dass es in den kommenden Wochen trotzdem für ihn auch noch mal Rückschläge und wieder schwierige Zeiten geben kann, gehört zum Prozess dazu. Spätestens zum Saisonstart will Katterbach wieder ohne Einschränkungen voll dabei sein. Dafür will er jeden Tag „100 Prozent geben“. Darüber ist auch sein Trainer mehr als nur glücklich. Polzin: „Er ist einfach ein super Spieler, der gerade für das, was wir vorhaben, extrem geeignet ist, weil er marschiert ohne Ende.“
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