• Nach Stephan Ambrosius (l.) reiste auch Manuel Wintzheimer aus dem DFB-Quartier in Herzogenaurach ab.
  • Foto: WITTERS

Ambrosius und Wintzheimer: Nach Corona-Alarm: So geht es für die HSV-Talente weiter

Erst wurde der Eine positiv auf das Coronavirus getestet, dann musste auch der Andere die Heimreise nach Hamburg antreten. Statt sich über ihr Debüt für Deutschlands U21 freuen zu können, endete die Reise zum DFB-Nachwuchs für Abwehrmann Stephan Ambrosius und seinen HSV-Kollegen Manuel Wintzheimer im Frust. Aus Sicherheitsgründen wurde auch der Angreifer aus dem Aufgebot gestrichen.

Eine bittere Reise für die beiden HSV-Talente, die sich vor wenigen Tagen voller Vorfreude auf den Weg ins Trainingsquartier nach Herzogenaurach gemacht hatten. Pustekuchen! Ambrosius wurde für alle überraschend bereits am Donnerstag positiv getestet (die MOPO berichtete). Auch ein weiterer Test danach bestätigte den Verdacht einer Corona-Erkrankung. Am Freitagvormittag wurde der Sohn ghanaischer Eltern dann vom DFB nach Hause gefahren.

HSV-Stürmer Wintzheimer verließ das DFB-Quartier vorsorglich

Verständlicherweise nicht mit an Bord aber ebenfalls auf der Rückreise nach Hamburg war da schon Wintzheimer. Eine Sicherheitsmaßnahme. Da der Angreifer in den Vortagen  naturgemäß viel Kontakt zu seinem HSV-Kollegen Ambrosius hatte, startete der DFB-Tross am Freitag ohne Wintzheimer mit einem Tag Verspätung zur Partie nach Moldau. Auch die Fürther Paul Jaeckel und David Raum mussten das DFB-Quartier verlassen und nach Hause reisen.

Allerdings: Auf MOPO-Nachfrage versicherte ein DFB-Sprecher, dass bis auf Ambrosius sämtliche Spieler des Kaders negativ auf das Coronavirus getestet worden seien.

Wie es mit Wintzheimer in den kommenden Tagen weitergehen wird, ist offen. Der 21-Jährige wurde zunächst angehalten, sich wenn möglich in seiner Hamburger Wohnung aufzuhalten, über das weitere Vorgehen beratschlagen das für die DFB-Junioren zuletzt zuständige Gesundheitsamt Erlangen, die Hamburger Kollegen und HSV-Mediziner. Ob Wintzheimer dann ab Montag wieder im Volkspark trainieren darf, steht in den Sternen.

Corona: HSV-Profi Ambrosius befindet sich in häuslicher Quarantäne

Deutlich klarer gestaltet sich die Angelegenheit bei Ambrosius. Nach MOPO-Informationen weist der 21-Jährige auch weiterhin keine schweren Corona-Symptome auf, begab sich aber nach seiner Rückkehr wie vorgeschrieben in häusliche Quarantäne.

„Das alles ist total unglücklich“, ließ HSV-Trainer Daniel Thioune wissen. „Es tut mir sehr leid für den Jungen, denn er war auf einem guten Weg.“ Durch seine starken Auftritte im HSV-Trikot hatte sich Ambrosius den Weg zur U21 des DFB geebnet.

Das sagt HSV-Trainer Thioune zu Ambrosius

Doppelt bitter: Auch sein für die zweite Oktober-Hälfte geplante Treffen mit Charles Akonnor muss nun vielleicht abgeblasen werden. Ghanas Nationalcoach wollte die Möglichkeit ausloten, Ambrosius künftig für die „Black Stars“ auflaufen zu lassen.

Ambrosius, der die HSV-Partien in Fürth (17.10.) und gegen Aue (21.10.) definitiv verpassen wird, soll nun zu Hause weiter an seiner Fitness arbeiten können. 

„Wir hoffen, dass er nicht ganz soviel verlieren wird“, so Thioune. Ambrosius erhält einen Fitnessplan für die kommenden zwei Wochen, zudem werden zwei Fahrräder geliefert. Vor allem aber wird das Talent erstmal all das, was in den vergangenen Tagen auf ihn hereinprasselte, mental verarbeiten müssen.

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