Die HSV-Profis nach dem 1:1 in Darmstadt
  • Sie sahen schon mal glücklicher aus: Spät kassierten die HSV-Profis das 1:1 bei Spitzenreiter Darmstadt.
  • Foto: WITTERS

Nach 1:1 in Darmstadt: Gemischte Gefühle beim HSV – und ein harter Rüffel von Walter

Waren es nun zwei verschenkte Punkte? Oder doch eher ein gewonnener? So richtig wussten die Profis des HSV auch nicht, was sie nach dem Abpfiff in Darmstadt von diesem 1:1 (1:0) beim Spitzenreiter halten sollten. Am Sonntag werden sie schlauer sein, wenn das Resultat von Verfolger Heidenheim (in Bielefeld) feststeht.

Der Applaus der knapp 2000 mitgereisten Fans erlöste die Profis aus ihrer zwischenzeitlichen Lethargie, nachdem der letzte Pfiff des Abends erklungen war. „Diesen Punkt nehmen wir mit“, erklärte Kapitän Sebastian Schonlau kurz darauf. „Wir haben ein Unentschieden, alles ist in Ordnung.“


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Ist es auf dem Papier auch. Und dennoch: Dieses Remis war letztlich ein eher schmerzhaftes. Weil der fraglos verdiente Punkt für Darmstadt erst spät herausgeschossen wurde, als der HSV gerade dem 2:0 nahe war, einmal zu weit aufrückte, Jonas David das Laufduell gegen Filip Stojilkovic verlor und der „Lilien“-Angreifer neun Minuten vor dem Ende egalisierte (81.).

HSV-Trainer Walter sieht gerechtes Unentschieden

Ein Tiefschlag in der Schlussphase, der die Hamburger ärgerte. „In der Situation haben wir es schlecht verteidigt“, erklärte Trainer Tim Walter. „Letztlich geht das Ergebnis aber in Ordnung, weil Darmstadt sehr viel investiert hat.“

Jubeltraube nach dem 1:0 durch Ransford Königsdörffer. IMAGO/HMB-Media
Die HSV-Profis jubeln in Darmstadt
Jubeltraube nach dem 1:0 durch Ransford Königsdörffer.

Dabei begann der stimmungsvolle Abend vor 16.800 Fans am fast fertig umgebauten Böllenfalltor aus Hamburger Sicht überragend. Keine fünf Minuten waren absolviert, als Ransford Königsdörffer Moritz Heyers‘ starkes Zuspiel geistesgegenwärtig zum 1:0 einschob.

HSV-Profi Jatta flog wegen einer Verspätung aus der Startelf

Ausgerechnet Königsdörffer, der gar nicht für die Startelf vorgesehen war, aber von einer Undiszipliniertheit seines Kollegen Bakery Jatta profitierte. Der Gambier war zu spät zur Besprechung erschienen und flog aus der Startelf. „Wenn der eine zu spät kommt, ist es halt des anderen Freud“, betonte Walter und erteilte Jatta noch einen deutlichen Rüffel: „Wir haben klare Regeln. Da hat Baka einfach seine Mannschaft in dem Fall auch im Stich gelassen.“

Emir Karic und Ludovit Reis im Zweikampf IMAGO/HMB-Media
Zweikampf
Emir Karic und Ludovit Reis im Zweikampf

Bei aller Freude über die frühe Führung: Darmstadt übernahm danach das Kommando und schraubte daran, seine Serie von 20 Spielen ohne Niederlage in Folge auszubauen. Frank Ronstadt scheiterte an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (22.), Phillip Tietz rutschte knapp am Ausgleich vorbei (26.). Und dann war die Kugel eigentlich schon drin, doch Mathias Honsak traf aus kurzer Distanz freistehend den Pfosten, ehe Heuer Fernandes den Ball von der Linie kratzte. Eine Zentimeter-Entscheidung! Nicht mal die TV-Kameras konnten aufklären, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war (31.).

Der HSV liegt weiter vier Zähler hinter Darmstadt

Bitter für den HSV, dass er sich den Ausgleich dann in einer Phase fing, als er die Partie eigentlich weitestgehend beruhigt hatte. „Natürlich wollten wir den Rückstand zu Darmstadt auf einen Punkt verkürzen“, erklärte Schonlau. „Das war unser Ziel, das haben wir nicht geschafft. Deswegen ärgert uns das ein Stück weit.“

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Gemischte Gefühle, mit denen sich die Hamburger schließlich auf die fünfeinhalb Stunden lange Busfahrt nach Hamburg machten. Der Kapitän gab aber sogleich den Takt vor. „Wir müssen einfach Spiele gewinnen, dann ist alles gut“, sagte Schonlau. Und nebenbei die Daumen drücken, dass Konkurrent Heidenheim zum Abschluss dieses Spieltags ebenfalls Punkte liegen lässt.

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