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  • Dieter Hecking verlor mit dem Hamburger SV zuletzt zweimal in Folge.
  • Foto: picture alliance/dpa

Hecking unter Druck: Ereilt den HSV-Coach wie schon in Gladbach der Rückrunden-Fluch?

Hamburg –

Mit nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen droht der Hamburger SV auch in seiner zweiten Zweitliga-Saison den Wiederaufstieg ins Oberhaus zu verpassen. Aktuell befinden sich die Nordlichter noch auf dem dritten Tabellenrang, dem Relegationsplatz. Nur Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart stehen derzeit vor dem HSV. Doch der erste Verfolger lauert mit dem 1. FC Heidenheim nur drei Punkte dahinter auf Platz vier.

Zeigte sich Hamburgs Klub-Boss Bernd Hoffmann (57) nach der Aue-Pleite am vergangenen Samstag höchst besorgt, bedeutet der jüngste Leistungsabfall für Trainer Dieter Hecking (55) „keine Krise“. Kein Wunder: Ein Abwärtstrend in der Rückrunde ist nichts Neues für den Castrop-Rauxeler. In der Vergangenheit wurde ihm der „Hecking-Effekt“ schon öfter zum Verhängnis.

Dieter Hecking: Hinrunde top, Rückrunde ein Flop

Denn schon während Heckings Stationen in Wolfsburg und Gladbach brachte der Trainer seine Teams in der Hinrunde zu Top-Leistungen, um dann in der Rückserie nicht selten zu enttäuschen. Entsprechend ist es wenig überraschend, dass auch die Hamburger unter dem Ex-Profi momentan einbrechen. Die zwei katastrophalen Niederlagen der jüngsten beiden Spieltage – im Hamburg-Derby gegen St. Pauli (0:2) sowie bei Erzgebirge Aue (0:3) – drohen in einer Abwärtsspirale zu enden, die den HSV die heißersehnte Rückkehr in die Bundesliga kosten könnte.

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Dieter Heckings Zeit beim VfL Wolfsburg endete 2016 nach sechs sieglosen Spielen.

Foto:

picture alliance / Peter Steffen

Mehrfach nacheinander verlieren – auch das ist ein Phänomen, das unter Führung des ehemaligen Gladbach-Coaches vornehmlich in Saison-Rückrunden auftritt. Seit seinem Amtsantritt beim VfL Wolfsburg vor sieben Jahren hat Dieter Hecking mit seinen Teams 13 Niederlagen-Serien von mindestens zwei Partien erlebt, nur drei davon unterliefen ihm in einer Liga-Hinserie.

In der Vorsaison holte Hecking mit Gladbach in der Hinserie 33 Zähler, stand auf Tabellenrang drei. Die Rückserie verlief für Fohlen weniger erfolgreich: Nur 22 Punkte wurden geholt, am Ende verpasste die Borussia die Champions-League-Qualifikation. Bemerkenswert: In der Hinserie sammelte die Gladbach-Offensive 36 Treffer – im neuen Jahr waren es dann nur noch schwache 19.

Dieter Hecking: „Wir müssen nicht alles infrage stellen“

Im eigenen Stadion gilt es für den Teamchef am Samstag (13 Uhr, Sky) ausgerechnet gegen Jahn Regensburg zu verhindern, dass sich der Negativ-Trend der Hanseaten fortsetzt. Der aktuell Neuntplatzierte aus Bayern ist ein Angstgegner des Ex-Dinos, sorgte nicht zuletzt 2018 mit einem 0:5 für die höchste Hamburger Heimniederlage der Vereinsgeschichte.

Dafür, dass die Schmach sich nicht wiederholt, soll nun womöglich sogar eine Systemumstellung sorgen. „Es gibt Gedanken, ob das ein Ansatz ist“, verriet Hecking vor dem richtungsweisenden Spiel im Volkspark. Bislang hatte der Trainer der „Rothosen“ noch auf ein 4-3-3 gesetzt, nun könnte ein 4-4-2 für mehr Stabilität im Mittelfeld sorgen.

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Irgendetwas muss sich ändern beim Hamburger SV, das weiß offensichtlich auch der erfahrene Übungsleiter mit der Rückrunden-Schwäche. Der setzt trotzdem vorerst auf Ruhe und Besonnenheit: „In solchen Phasen, die ich schon mehrfach erlebt habe, bin ich kein Freund davon, Aktionismus walten zu lassen. Wir müssen nicht alles infrage stellen.“

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