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HSV Hamburg Niklas Weller
  • Hamburgs Kreisläufer und Kapitän Niklas Weller machte gegen Flensburg lange ein richtig starkes Spiel, sah dann die die Rote Karte - für ein grobes Foul, das er nicht begangen hatte.
  • Foto: WITTERS

Wut und Mut beim HSV Hamburg nach Flensburg-Drama – Sperre für Weller

Der Saisonstart hatte es in sich – und jede Menge Härte, Herz und Dramatik. Nur Punkte gab es nicht für Hamburgs Handballer, dafür zunächst eine Überdosis Wut und Frust. Dennoch kann der HSVH einiges mitnehmen aus dem 30:31 gegen den dreimaligen Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt und mit breiter Brust in die kommenden Spiele gehen. Die neue Mannschaft macht Lust auf mehr.

Es war eine Partie mit Nachspiel. Am Tag nach dem hitzigen Nord-Duell kam die erwartete Nachricht von der Liga HBL. Kapitän Niklas Weller, der gegen den Titel-Mitfavoriten aus dem hohen Norden wegen eines angeblichen groben Fouls in der 42. Minute die Rote und Blaue Karte gesehen hatte, wird für ein Spiel gesperrt und verpasst die Partie in Melsungen am Donnerstag.

HSV Hamburg: Ein Spiel Sperre für Niklas Weller nach Rot-Blauer Karte gegen Flensburg

Bitter ist die Strafe vor allem, weil die Rot-Blaue-Karte eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter Thöne/Zupanovic war. Weller soll bei einem Gerangel Flensburgs Jim Gottfridsson mit einem Ellenbogenschlag voll im Gesicht erwischt haben. Der Schwede ging theatralisch zu Boden.


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Die TV-Bilder zeigen jedoch: Weller traf Gottfridsson nicht im Gesicht. Das sei auch nicht seine Absicht gewesen. „Ich wollte mich losreißen“, so Weller. Was HSVH-Trainer Torsten Jansen besonders aufregte: Zuvor habe Gottfridsson Weller den Ellenbogen in den Nacken gerammt – ungeahndet.

TV-Bilder zeigen: Keine Tätlichkeit von Weller gegen Gottfridsson

Trotz der Belege kommt Weller, gegen Flensburg lange einer der Besten, nicht um die Strafe herum, da eine Blaue Karte statutengemäß eine automatische Sperre von mindestens einem Spiel nach sich zieht, egal, wie das HBL-Sportgericht nachträglich die Szene bewertet.

Bei allem Ärger über diese und auch weitere strittige Entscheidungen der Referees war Jansen auch stolz auf sein Team. „Wir haben gezeigt, dass wir mit solchen Mannschaften mithalten können, wenn wir an unser Maximum gehen“, befand der Coach. „Die Jungs können Selbstvertrauen mitnehmen. Wir sind einen wichtigen Schritt gegangen.“

Torsten Jansen lobt seine Mannschaft nach starker Leistung gegen Flensburg

Ein Lob gab es auch vom Gegner. Flensburgs Trainer Maik Machulla, der nach dem hauchdünnen Auftaktsieg erst einma tief „durchgeatmet“ hatte, bezeichnete den HSVH als „sehr, sehr starken Gegner.“ Lieber als das Lob hätten die Gastgeber natürlich wenigstens einen Zähler eingeheimst, der auch verdient gewesen wäre.

Dani Baijens: „Topspiel und Kackspiel“ – HSVH jetzt gegen Melsungen und Minden

Neu-Spielmacher Dani Baijens (5 Tore), der bei seinem Debüt ebenso begeisterte wie der neue Rückraum-Hüne Jacob Lassen (7 Tore), fasste die 60 Minuten prägnant zusammen: „Von der Leistung her war es ein Topspiel von uns. Was das Ergebnis angeht, ein Kackspiel.“ Jetzt gilt es, das Negative abzuhaken und das Positive als „Rückenwind mitzunehmen“, wie Jansen betont und fordert: „Wir müssen diese Leistung in den nächsten Spielen bestätigen.“

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Der starke Auftritt gegen eines der absoluten Spitzenteams der Liga macht definitiv Mut für die anstehenden Aufgaben und die Saison. Punkten müssen die Hamburger aber in anderen Partien, wie dem nächsten Heimspiel gegen Minden am 11. September. Dann ist auch wieder Käpt‘n Weller an Bord – und der HSVH der Favorit.

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