Nicolaj Jørgensen, Elias Kofler, Oliver Norlyk, Trainer Torsten Jansen und Kai Geenen Arm in Arm

Einer von fünf HSVH-Zugängen: Nicolaj Jørgensen (l.) gilt als Königstransfer. Foto: WITTERS

„Viele Bundesligisten wollten ihn“: Neuer HSVH-Torjäger begeistert mit Top-Wert

Dass der bisherige Spielmacher Leif Tissier (25, jetzt TSV Hannover-Burgdorf) eine große Lücke hinterlässt, verhehlen die Verantwortlichen des HSVH nicht. Sie sind aber überzeugt, dass mehrere Spieler den bitteren Abgang kompensieren können. Moritz Sauter ist einer der Kandidaten und war schon im Vorjahr im Kader, hinzu kommen jetzt zwei Zugänge: Elias Kofler (24, Österreich), der vom VfL Potsdam gekommen ist – und Nicolaj Jørgensen, der Torschützenkönig aus Dänemarks erster Liga. Auch in Hamburg begeisterte er direkt.

HSVH-Coach Torsten Jansen staunte nicht schlecht, als er Jørgensens Sprintwerte nach den Leistungstests zum Vorbereitungsstart sah. „Das war sehr aufschlussreich“, sagt der 48-Jährige. „Nicht überraschend, aber deutlich.“

Tissier-Ersatz? Jørgensen kommt als Torschützenkönig

Jørgensen soll mindestens genauso schnell sein wie Rechtsaußen Levin Unbehaun, im Top-Speed „weit über 30 km/h“, verrät Jansen. „Das weckt natürlich Hoffnungen.“ Noch größere, als sie in Hamburg ohnehin schon haben.

Nicolaj Jørgensen bei seinem ersten HSVH-Training WITTERS
Nicolaj Jørgensen bei seinem ersten HSVH-Training
Nicolaj Jørgensen bei seinem ersten HSVH-Training

Jørgensen kommt von SønderjyskE HB – und mit der Empfehlung von 275 Treffern in 30 Spielen der Vorsaison. Mit dieser Ausbeute krönte sich der 25-Jährige mit Abstand zum Torschützenkönig, der Zweitplatzierte (Noah Gaudin, da noch bei Skjern Håndbold) brachte es auf „nur“ 187 Treffer. „Persönliche Erfolge sind natürlich immer schön“, gibt sich Jørgensen am Montag, vor dem offiziellen Trainingsauftakt in Hamburg, bescheiden. „Hoffentlich kann ich hier auch ein paar Tore machen. In der Bundesliga gibt es ja ein paar mehr Spiele.“ Und zwar 34 statt lediglich 30.

Auch wenn Jørgensen erstmals in seiner noch jungen Karriere außerhalb seines Heimatlandes spielt: Er kommt als großes Versprechen. „Nicolaj ist in der Handball-Welt schon ein großer Name. Den kennen alle, den wollten in der Bundesliga auch viele haben. Er ist nicht mehr unter dem Radar, er wird hier ein wahnsinniges Tempo reinbringen“, vermutet HSVH-Sportdirektor Jogi Bitter und zieht einen Vergleich zu einem Ex-HSVH-Spielmacher: „Vielleicht gibt es am Anfang ein Aha-Erlebnis – wie bei Dani Baijens, der über das Spielfeld gesprintet ist wie ein Wahnsinniger.“

Das könnte Sie auch interessieren: HSVH-Zugang Kaj Geenen macht Geständnis – und Cousin Verstappen stolz

Seinen Top-Speed kennt Jørgensen nicht, dafür aber seine Bestzeit über 20 Meter: 2,6 Sekunden. Mit diesem Wert stand er in Hamburgs Kader auf Anhieb an der internen Spitze. „Ich bin in der Offensive am besten, hoffentlich kann ich dem Team mit meinem Speed helfen“, sagt der Rückraumspieler, der offensiv sowohl links als auch in der Mitte spielen kann – eben auf der bisherigen Stammposition von Sommer-Abgang Tissier. „Mit Leif ist ein Spieler, der eine riesige Identifikation hier eingebracht hat in den letzten Jahren, jetzt nicht mehr da“, weiß Bitter. „Aber wir haben mit Nicolaj einen Spieler, der Leif auf dem Niveau hoffentlich ersetzen kann.“ An der Schnelligkeit soll es nicht liegen.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test