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Hamburgs Russen-Riese Azat Valiullin jubelt
  • Hamburgs Russen-Riese Azat Valiullin jubelt.
  • Foto: WITTERS

Russen-Riese Valiullin imponiert Hamburgs Handballer

Im Eiltempo etablieren sich Hamburgs Handballer in der Bundesliga. Einen großen Anteil daran, dass der Aufsteiger fast ohne Anlaufzeit in der stärksten Spielklasse der Welt auftrumpft, hat Azat Valiullin. Der 2,05-Meter-Riese ist einer der Schlüsselspieler im Team des HSVH. Eine große Verstärkung – in jeder Hinsicht.

Am Tag nach seinem bislang besten Spiel im Trikot seines neuen Vereins hatte die Mannschaft frei und die Sonne schien. Von blendender Laune konnte jedoch nicht die Rede sein. „Es ist beschissen, dass wir verloren haben“, ärgerte sich Valiullin im Gespräch mit der MOPO über die 28:29-Heimniederlage im Pokal gegen Berlin. Immerhin half der freie Donnerstag mit Sohnemann Artur (10 Monate) und Ehefrau Ksenia, um auf andere Gedanken zu kommen.

„Überragend“: Jansen und Bitter schwärmen von Valiullin

Neun Tore hatte der 31-jährige Rückraumspieler gegen die Füchse erzielt, bei elf Versuchen, eine Top-Quote. „Er hat das überragend gemacht“, lobt Trainer Torsten Jansen den russischen Rechtshänder, den der HSVH im Sommer in erster Linie als neuen Abwehrchef von Erstliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen verpflichtet hatte.


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„Was Azat bei uns macht, ist deutlich über den Erwartungen“, sagt auch Keeper-Riese Johannes Bitter. Denn auch im Angriff wird Valiullin beim HSVH mehr und mehr zu einer dominanten Figur und einem entscheidenden Faktor. „Ich habe auch das Gefühl, dass ich besser geworden bin“, findet der Nationalspieler. Das liege vor allem daran, dass er beim HSVH eine „andere Rolle“ habe als in Ludwigshafen. „Ich spiele hier viel mehr im Angriff. Das gefällt mir.“

Spätstarter Valiullin ist „nie zufrieden“

Als erfahrener Spieler will Valiullin vorangehen, gleichzeitig sieht er sich nach wie vor als Lernender. „Mein Motto ist, nie zufrieden zu sein. Es geht immer noch besser. Ich will mich weiterentwickeln.“ Das mag auch damit zu tun haben, dass Valiullin in seiner Sportart ein Spätstarter ist. Erst mit 19 Jahren begann er mit Handball, hatte zuvor Basketball gespielt, Leichtathletik betrieben und geboxt.

Trainer Jansen imponiert die Einstellung des Vollprofis, der mit großer Ernsthaftigkeit, Willensstärke und Leidenschaft, aber auch Spaß bei der Sache ist. „Azat ist ein Gewinn für uns – als Spieler und auch als Typ. Er tut der Mannschaft einfach gut.“

HSVH: Am Sonntag wartet Flensburg-Handewitt

Und umgekehrt. Valiullin fühlt sich wohl im Team. „Wir haben eine richtig gute Mischung aus Jung und Alt und es gibt keine Grüppchen.“ Zwei seiner Mitspieler sieht er besonders häufig: Dominik Axmann und Thies Bergemann. „Die wohnen in einer WG im gleichen Haus, genau unter uns im zweiten Stock“, erzählt Valiullin lachend.

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Sein Ärger über das Pokal-Aus wird heute verraucht sein, denn der HSVH startet in die Vorbereitung auf den nächsten Kracher: Am Sonntag geht es in der Barclays Arena gegen die SG Flensburg-Handewitt. Große Sprüche sind nicht seine Sache, aber eines kann Azat Valiullin versprechen: „Wir werden wieder alles reinhauen!”

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