Hamburgs Kreisläufer Niklas Weller (r.) im Kampf um den Ball mit Joshua Thiele vom VfL Potsdam.
  • Hamburgs Kreisläufer Niklas Weller (r.) im Kampf um den Ball mit Joshua Thiele vom VfL Potsdam
  • Foto: WITTERS

„Unterirdisch!“ Wieder Abwehr-Ärger bei Hamburgs Handballern im letzten Test

Es war das letzte Testspiel des Handball Sport Verein Hamburg vor dem Start der neuen Bundesligasaison, die Generalprobe – doch eine Halbzeit lang spielte der HSVH, als sei es der erste Test nach dem Sommerurlaub. Eine Woche vor dem Kracher-Start gegen Titelkandidat Flensburg in der heimischen Barclays Arena (1. September) gab es schon wieder Abwehr-Ärger.

Das 31:31 (13:19) gegen den stark aufspielenden Zweitliga-Aufsteiger VfL Potsdam machte nur in den zweiten 30 Minuten Spaß. Im ersten Durchgang hatten die Gastgeber die nötige Einstellung in der Abwehr vermissen lassen, behäbig und leidenschaftlos agiert – nicht zum ersten Mal.

HSV Hamburg im letzten Test vor Bundesligastart gegen Potsdam nur remis

Kapitän Niklas Weller nahm nach den 60 Minuten in der q.beyond Arena kein Blatt vor den Mund. „Unterirdisch“ sei die erste Halbzeit gewesen, urteilte der Kreisläufer nach der Partie gegen die von Bob Hanning trainierte Talentschmiede, die den HSVH verdammt alt aussehen lassen hatte.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Deutliche Worte fand auch Spielmacher Leif Tissier: „So wie erste Halbzeit können wir nicht auftreten. Das ist zu wenig.“ 19 Gegentore in 30 Minuten gegen eine Zweitligisten – inakzeptabel.

Torsten Jansen ärgert sich über schwache Abwehr in erster Halbzeit

Ärgerlich war vor allem, dass dies kein Ausrutscher war. Bereits am Wochenende beim Turnier in Kiel hatte der HSVH über weite Strecken die nötige Intensität in der Abwehr vermissen lassen. Einstellungssache. Trainer Torsten Jansen hatte gegen Potsdam eine Reaktion erwartet, die zunächst ausblieb. Entsprechend sauer war er nach dem erneuten „Aussetzer“.

Dass sie es besser können, zeigten die Hamburger in Halbzeit zwei. In der Deckung wurde endlich richtig zugepackt, im Angriff das Tempo deutlich erhöht. Bester Torschütze der Gastgeber war Casper Mortensen (7/5).

Bob Hanning: Trainer von Potsdam schimpft auf Schiedsrichter Stefan Schröder

„Wir sind dann gut, wenn wir zusammenarbeiten, nur dann können wir erfolgreich sein“, benannte Weller die Erkenntnis, die nicht neu ist. Der HSVH habe nach der Pause „dominiert“, fand Tissier, „aber wir wissen, dass in der ersten Liga ganz andere Kaliber kommen.“

Das könnte Sie auch interessieren: 70 Millionen! Dieser Ex-Dortmunder wird Königstransfer von Saudi-Klub Newcastle

Gepfiffen wurde das Spiel von Ex-Profi Stefan Schröder, Jugendvorstand des HSVH, und Teammanager Markus Groß. Vor allem Schröder musste sich nach strittigen Entscheidungen einiges von Hanning („Ach, hör‘ doch auf!“, Scheißdreck!“) anhören. Emotionen wie bei einem Pflichtspiel und zusätzlicher Unterhaltungswert. Eine echte Generalprobe.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp