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Kaum aufzuhalten: Leif Tissier (r.) trumpfte gegen Göppingen (hier Kresimir Kozina) groß auf, warf neun Tore
  • Kaum aufzuhalten: Leif Tissier (r.) trumpfte gegen Göppingen (hier Kresimir Kozina) groß auf, warf neun Tore
  • Foto: WITTERS

Tissier Hamburgs Bester: Lobeshymnen nach der Leif-Show

Mit einer fantastischen Leistung hat Hamburgs Handball-Juwel Leif Tissier seine Visitenkarte in der stärksten Liga der Welt abgegeben. Beim Bundesligadebüt von Aufsteiger HSVH überragte der 21-Jährige mit neun Toren, begeisterte die Fans, seine Mitspieler und sogar den Gegner. Nicht nur Tissiers Leistung hätte Punkte verdient gehabt. 

Es waren eindeutig gemischte Gefühle, die den Spielmacher der Hamburger bewegten. Die unglückliche 27:28-Niederlage in eigener Halle gegen Frisch Auf Göppingen wurmte den ehrgeizigen Jung-Star.

HSV Handball: Leif Tissier mit sensationeller Leistung gegen Göppingen

„Es überwiegt die Enttäuschung“, bekannte der ehrgeizige Mittelmann wenige Minuten nach Spielende. Andererseits hatte seine Mannschaft gezeigt, dass sie in Liga eins mit einem ambitionierten Team wie dem Siebten der Vorsaison mithalten könne und „wettbewerbsfähig“ sei. Und dann war da ja noch seine eigene Leistung.

Tissier hatte in seinem ersten Bundesligaspiel eindrucksvoll bewiesen, dass er die Klasse hat, auch im Oberhaus seine handballerischen Qualitäten auszuspielen und dem Angriffsspiel des HSVH seinen Stempel aufzudrücken. Mit Toren und starken Anspielen.

Lobeshymnen von allen Seiten: Leif Tissier begeistert bei Hamburgs Handball-Bundesliga-Premiere

Leif ist reif! Die Premieren-Prüfung hat er bestanden. Mit Bravour.

„Phänomenal“, nannte Abwehr-Routinier Manuel Späth (35) die Leistung Tissiers und Keeper-Riese Johannes Bitter (39) lobte seinen 18 Jahre jüngeren Teamkollegen:  „Leif … der Junge ist sooo stark!“


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Zwei Tage vor dem Saisonstart hatte Handball-Ikone Stefan Kretzschmar Tissier im MOPO-Interview als „spannenden Spieler“ bezeichnet, dem er einiges zutraue und DHB-Coach Alfred Gislason empfohlen: „Auf solch einen Spieler sollte man übrigens auch als Bundestrainer mal ein Auge haben.“ Prompt trumpfte der Geadelte groß auf.

Nach Niederlage gegen Göppingen: HSVH-Juwel Tissier in der Bundesliga auf dem Zettel

Auch beim Gegner machte Hamburgs „Spielmaus“ (O-Ton Kretzschmar) mächtig Eindruck. „Der hat das richtig gut gemacht“, befand Nationalspieler und Marcel Schiller im Gespräch mit der MOPO und räumte ein, dass Tissiers Spielweise und Dynamik die Gäste „überrascht“ hätte. Der Linksaußen geriet regelrecht ins Schwärmen. „Tissier ist ein brutal guter Eins-gegen-eins-Spieler, brutal schnell und beweglich. Der kann einigen Mannschaften in der Liga Probleme machen.“ Tissier sei für ihn „ein sehr interessanter Spieler. Ich bin gespannt, wie der sich weiterentwickelt.“ 

Die Konkurrenz ist jetzt allerdings gewarnt und wird sich auf Tissier einstellen. Am Sonntag beim Bergischen HC (16 Uhr) will er zeigen, dass seine Premieren-Gala kein Zufall, sondern nur der Anfang war.

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Dass Hamburgs Überflieger angesichts der Lobeshymnen abhebt, ist nicht zu befürchten. Tissier war und ist keiner, der sich auf Lorbeeren ausruht oder etwas darauf einbildet, sondern sich immer weiter verbessern will. Er hat noch Luft nach oben.

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