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Tissier
  • Leif Tissier (am Ball) war gegen FrischAuf Göppingen bester Spieler und Torschütze bei den Hamburger Handballern.
  • Foto: WITTERS

So lief die Bundesliga-Premiere der Hamburger Handballer

Erstes Spiel in der besten Liga der Welt, erste schmerzhafte Niederlage. Der Handball Sport Verein Hamburg hat sein Premieren-Spiel in der Bundesliga verloren. Nach einem Krimi musste sich der stark aufspielende Aufsteiger am Ende FrischAuf Göppingen mit 27:28 (16:15) beugen. Eine Niederlage, die unnötig war. Aber sie macht auch Mut.

„Es tut brutal weh, denn es war so viel drin für uns“, haderte Keeper-Riese Johannes Bitter am Spielfeldrand. Dann aber erklärte der 2,05-Meter-Mann: „Aber nach einer Nacht schlafen können wir stolz sein.“

Die Bundesliga-Neulinge hatten vor 2821 Zuschauern (3000 waren erlaubt) in der heimischen Barclays Arena ein richtig starkes Spiel gemacht, den ambitionierten Gegner, der in dieser Saison in die Top sechs will, „am Rande einer Niederlage“, wie Jung-Star Leif Tissier betonte, der ein überragendes Erstliga-Debüt gegeben und neun Tore erzielt hatte.

Handball-Bundesliga: HSV Hamburg verliert Premiere gegen Göppingen

Am Ende zahlte der HSVH auch Lehrgeld. „Da müssen wir einfach schlauer werden“, monierte Tissier. Fehler und Fehlwürfe „haben uns das Genick gebrochen“, urteilte der neue Abwehrchef Manuel Späth. „Auf die Leistung können wir aufbauen.“

Schon vor dem Anpfiff war es ein historisches Spiel. 5 Jahre und 255 Tage nach dem letzten Bundesliga-Spiel an gleicher Stelle war Hamburg zurück auf der Bundesliga-Bühne. Wie schon am 27. Dezember 2015, dem letzten Spiel des früheren HSV Handball kurz vor der Insolvenz, hieß der Gegner Göppingen.

Die Ehre des Premieren-Tors in Liga eins hatte Neuzugang Azat Valiullin. Und Bitters erste Parade war ein gehaltener Siebenmeter gegen Nationalspieler Marcel Schiller. „On fire“ war vor allem Leif Tissier, der mit drei Toren in Serie für eine 5:2-Führung (8.) sorgte.

HSV Hamburg: Leif Tissier gegen FrischAuf Göppingen bester Spieler und Torschütze

Angefeuert von ihren Fans warfen die Gastgeber, die couragiert und konzentriert auftraten, einen Drei-Tore-Vorsprung heraus (11:8/20.).

Nach dem Seitenwechsel verlor der HSVH zunächst die Linie, sodass die Gäste erstmals in Führung gehen konnten 18:19 (37.). Doch die Mannschaft von Trainer Jansen blieb dran, zog auf 24:21 davon (46.).

In der heißen Phase scheiterten die Hamburger dreimal am Aluminium und mehrfach an Göppingens Torhüter Daniel Rebmann und haderten mit Schiedsrichter-Entscheidungen. 68 Sekunden vor Schluss traf der überragende Schiller zur ersten Zwei-Tore-Führung der Gäste (26:28), zugleich die Entscheidung.

Tore HSVH: Tissier (9), Weller (6/2), Bauer (3), Bergemann (3), Valiullin (2), Forstbauer (2), Mortensen (1), Andersen (1); bester Werfer Göppingen: Schiller (11/4)

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