Die Mannschaft des HSV Hamburg tanzt nach dem Sieg über das Hallenparkett

Schlussjubel: Die Spieler des HSV Hamburg tanzen im Kreis über das Arena-Parkett Foto: WITTERS

Pannen, Sirene, Sieg! Hamburgs Handballer nach Coup gegen Gummersbach „brutal stolz“

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Harter Kampf, ganz viel Herz, großer Sieg! Hamburgs Handballer haben sich selbst belohnt, ihre Fans begeistert und gemeinsam den ersehnten zweiten Heimerfolg der Saison gefeiert. Gegen Topklub VfL Gummersbach gewann die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen nach einer starken Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit und dank starker Nerven in der spannenden Schlussphase mit 31:30 (14:17). Der zweite Sieg in Serie. Ein echtes Ausrufezeichen.

Es war haarscharf. Die Schlusssirene beendete den letzten verzweifelten Angriff der Gäste, die sich in einem letzten verzweifelten Versuch bis zum Kreis durchgespielt hatten, und damit das umkämpfte Spiel, das in der Schlussphase zum Krimi geraten war. Ein kollektiver Jubelschrei der 4870 Zuschauenden in der Barclays Arena folgte dem dröhnenden Schlusssignal, das einer Erlösung gleichkam. Die Spieler des HSVH sprangen auf dem Hallenparkett herum, brüllten ihre Freude heraus, fielen sich in die Arme und machten dann die Welle mit dem Publikum.

HSV Hamburg feiert Sieg gegen VfL Gummersbach

„Ich bin brutal stolz auf die Mannschaft, wie wir das heute durchgezogen haben“, freute sich Kapitän Niklas Weller nach dem Coup gegen die favorisierten Gäste. „Wir haben in der Abwehr hart gearbeitet, Robin hat stark gehalten und vorne war es nicht immer schön, aber wir machen die wichtigen Tore.“ Sportchef Johannes Bitter nannte die Leistung und die Moral des Teams „überragend“ und sprach von einem „geilen Sieg“.

Eine Woche nach dem klaren 35:25-Erfolg in Wetzlar war der HSVH (ohne den angeschlagenen Linksaußen Casper Mortensen) dem VfL um Nationalspieler Julian Köster in der ersten Halbzeit immer einem Rückstand hinterhergehechelt. Obwohl HSVH-Keeper Robin Haug im ersten Durchgang überragend gehalten (zehn seiner insgesamt elf Paraden, 38 Prozent) und fünf Paraden mehr als sein Gegenüber Bertram Obling verzeichnet hatte, hatten die Hamburger zwischenzeitlich mit vier Toren zurückgelegen (10:14/24.).

Hamburger drehen Spiel nach der Halbzeit

Auch bei der Technik hakte es: nachdem schon beim Einlaufen der Heimmannschaft nicht alles richtig abgestimmt war, hatte es zum Ende der ersten Halbzeit einen Ausfall des Videowürfels und damit der Anzeigetafel gegeben, woraufhin die Partie unterbrochen worden war. In der Folge konnten dann zwar der Spielstand und die Spielzeit angezeigt, aber nicht mehr wie üblich die Schützen der Tore eingeblendet werden.

Nach der Pause lief die HSVH-Abwehr zu großer Form auf und machte den Gummersbachern das Handballspielen richtig schwer und zwang sie in schwierige Würfe. Zunächst egalisierten die Hamburger innerhalb von vier Minuten den Pausen-Rückstand (17:17), waren voll drin in der Partie und kippten das Spiel. Vier Tore in Serie machten aus einem 21:23 ein 25:23.

Abwehr überragend, Moritz Sauter trumpft auf

Beeindruckend: Zwischen der 45. und der 51. Minute ließen die Hamburger keinen gegnerischen Treffer zu, erlaubten dem VfL sogar elf Minuten lang kein Feldtor. Die Gäste trafen zweimal per Siebenmeter. In dieser Phase lief es auch beim HSVH in der Offensive nicht flüssig, aber es gelang den Hamburgern dennoch am Ende der langen Angriffe immer wieder und oft genug, ein Tor zu erzielen oder einen Strafwurf herauszuholen, ohne sich zu viele Fehler zu leisten. Nervenstärke. Und das nötige Spielglück, dass sich die Hamburger erarbeitet hatten.

Bester Torschütze auf Seiten der Sieger und mit drei wichtigen Treffern in den letzten zehn Minuten der Partie war Rückraumspieler Moritz Sauter, der mit neun Buden auftrumpfte und sich dabei nur zwei Fehlwürfe leistete.

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HSV Hamburg jetzt auswärts gegen Berlin und Flensburg

Der zweite Sieg in Folge war und ist auch deshalb so wichtig und wertvoll, weil der HSVH jetzt echte Auswärts-Brocken vor der Brust hat. Am kommenden Sonntag muss das Jansen-Team beim Meister Füchse Berlin ran, am 9. November dann erneut auswärts bei der SG Flensburg-Handewitt. Das nächste Heimspiel haben die Hamburger erst wieder am 23. November gegen Erlangen.

Tore HSVH: Sauter (9), Andersen (6/2), Magaard (5), Lassen (3), Weller (2), Jørgensen (2/1) , Norlyk (2), Geenen (1), Kofler (1)

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