• Siegertanz: Hamburgs Handballern feiern den überzeugenden und wichtigen Sieg in Lübbecke.
  • Foto: WITTERS

Handballer beeindrucken in Lübbecke: Nur eine Sache fehlt noch zum Spitzenteam

Dieser Sieg war viel wertvoller als die zwei Punkte, die den Kontostand des Handball Sport Verein Hamburg auf 12:4 anheben. Beim Topspiel in Lübbecke zeigte der Zweitligist die Mischung aus Konsequenz, Kaltschnäuzigkeit und Killerinstinkt, die eine Spitzenmannschaft auszeichnet. Eine solche will und kann der HSVH sein. Noch fehlt etwas.

Torsten Jansen ist nicht dafür bekannt, es mit Lobeshymnen zu übertreiben und in Superlativen zu schwelgen. Nach dem überzeugenden 28:24 beim selbsternannten Aufstiegsanwärter TuS N-Lübbecke nahm der Trainer der Hamburger aber gleich mehrfach das Wort „überragend“ in den Mund.

Hamburger Handballer: Nur eine Sache fehlt noch zum Spitzenteam

Es war ein beeindruckend stabiler und selbstbewusster Auftritt „über 60 Minuten ohne richtige Schwächephase“, wie Niklas Weller (9 Tore) zufrieden feststellte. In die kollektive Freude mischten sich auch Erleichterung und Genugtuung, erstmals in dieser Saison gegen einen Topgegner nah am Optimum abgeliefert und sich belohnt zu haben. „Das sah schon echt gut aus“, lobte Jansen, der nichts zu kritisieren hatte und sich wie seine Spieler über den freien Mittwoch freute.

Sein Team hatte in der Merkur Arena die richtige Mischung aus einem kühlen Kopf sowie der nötigen Leidenschaft und Aggressivität gefunden, die in den bisherigen Topspielen der Saison in Gummersbach (25:26) und Lübeck (28:31) gefehlt hatte. „Die haben wir eher selbst verloren, als dass der Gegner sie gewonnen hat“, findet Weller.

HSVH überzeugt vor allem mit mentaler Stabilität

Entscheidend war im dritten Anlauf vor allem die mentale Stabilität, nach einer lange ausgeglichener Partie und zwischenzeitlichen Rückständen in der Schlussphase auf den Punkt da zu sein, die Torchancen eiskalt zu nutzen, kaum Fehler zu produzieren und die wenigen schnell abzuhaken.

Das könnte Sie auch interessieren: Wie sich Hamburgs Torjäger Niklas Weller nach Corona zurückkämpft

„Wir sind richtig gut“, hatte Kapitän Lukas Ossenkopp, der in Lübbecke verletzt fehlte, unlängst im Gespräch mit der MOPO gesagt. „Aber wenn wir eine Spitzenmannschaft sein wollen, dann müssen wir dieses Selbstverständnis auch noch mehr zeigen.“ Gesagt, getan.

Hamburger Handballer haben Potenzial für ein Spitzenteam

Die junge Mannschaft hat absolut das Potenzial, ein Spitzenteam zu werden. Um eines zu sein, müssen dem Auftritt in Lübbecke weitere überzeugende folgen, muss konstanter ihr Topniveau abgerufen werden, gerade in den entscheidenden Phasen eines Spiels. Das Team ist noch immer mitten in einem Reifeprozess. 

Der jüngste Sieg war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg – ob es ein entscheidender war, werden die nächsten Wochen zeigen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp