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Finn Wullenweber (r.) vom HSVH versucht, den Torwurf von Alexander Weck zu verhindern.
  • Finn Wullenweber (r.) vom HSVH versucht, den Torwurf von Alexander Weck zu verhindern.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Kein Fortschritt“: Was Bitter jetzt von Hamburgs Handballern fordert

Aller Anfang ist schwer. Das war Hamburgs Handballern vorher klar. Die zwei Niederlagen zum Start der Bundesligasaison sind kein Beinbruch. Dennoch kann sich der Aufsteiger keine Anlaufzeit leisten. Vor dem Heim-Kracher am Sonntag gegen den zweimaligen Meister Rhein-Neckar Löwen mahnt der Erstliga-erfahrene Keeper Johannes Bitter (39) zu erhöhtem Lern-Tempo. Wer Zeit verliert, verliert Punkte.

Die 26:31-Niederlage beim heimstarken Bergischen HC war keine Überraschung. Der HSVH konnte die Gastgeber über 60 Minuten nie ernsthaft in Bedrängnis bringen.

Das zweite Spiel der Saison sei „kein Fortschritt“ gewesen, monierte Bitter. „Und den müssen wir eigentlich in jedem Spiel machen.“ Die Mannschaft müsse „in jedem Spiel lernen und wir müssen schnell lernen“.

Handball-Bundesliga: HSVH-Torwart Bitter will mehr Fortschritt sehen

Durch leichte Fehler, die den HSVH schon bei der knappen 27:28-Auftaktniederlage gegen Göppingen in den Schlussminuten um verdiente Punkte für eine gute Leistung gebracht hatte, machte es der Liga-Neuling den Gastgebern insbesondere in den Anfangsminuten zu leicht und konnte den frühen Rückstand nie aufholen.

Die Abwehr stand nicht so stabil wie es nötig gewesen wäre und auch die Torhüter Bitter und der zwischenzeitlich eingewechselte Jens Vortmann waren in der ersten Halbzeit kein Rückhalt. Erst nach der Pause war Bitter (acht Paraden) zur Stelle.

Zu viele Zeitstrafen: Aufsteiger HSV Hamburg tut sich in der Handball-Bundesliga schwer

Erschwerend kam hinzu, dass sich der HSVH acht Zeitstrafen einhandelte, von denen einige mangelnder Cleverness geschuldet, andere fragwürdig waren, wie Trainer Torsten Jansen kritisierte und monierte, dass mehrmals Pfiffe zugunsten seiner Mannschaft ausgeblieben waren. Dass ein Aufsteiger keine Lobby bei den Referees hat – normal.

Im Angriff tat sich der Rückraum schwer, was auch daran lag, dass Spielmacher Leif Tissier (ein Tor) nach seiner Gala gegen Göppingen vom BHC nahezu kaltgestellt wurde. Die fünf eingesetzten Rückraumspieler des HSVH kamen zusammen auf elf Tore (19 Versuche).

Handball-Bundesliga: Für HSVH-Neuzugang Andersen läuft es noch nicht

Sorgen bereitet der neue Linksaußen Frederik Bo Andersen, der arge Anlaufschwierigkeiten hat. Nachdem der Däne gegen Göppingen zunächst auf der Bank gesessen und später nur einen seiner drei Würfe versenkt hatte, kam er auch beim BHC erst nach der Pause, warf kein einziges Mal aufs Tor, wurde aber auch kaum in Szene gesetzt. 

Es gibt einige Baustellen und viel zu tun. Ein Anpassungsprozess an die neue Liga – individuell und im Kollektiv. Er sollte nur nicht zu lange dauern und der nächste Schritt schon am Sonntag gelingen, um den favorisierten Löwen Paroli bieten und Selbstvertrauen tanken zu können.

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Mit dem Heimspiel in der Barclays Arena führt der HSVH die 2G-Regelung (nur Geimpfte und Genesene) ein, damit künftig deutlich mehr als zuletzt 3000 Zuschauer in die Halle dürfen.

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