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  • Timo Kastening wurde mit sechs Treffern zum Matchwinner
  • Foto: dpa

Handball-EM: Es geht doch! Deutschland gelingt der Befreiungsschlag

Sie können es ja doch noch! Wie verwandelt haben sich Deutschlands Handballer zum Start der EM-Hauptrunde in Wien präsentiert. Im ersten Hauptrundenspiel besiegte das DHB-Team Weißrussland souverän mit 31:23 (18:11) und hat vor dem Kracher am Sonnabend gegen Kroatien neues Selbstvertrauen getankt.

Endlich Härte, endlich Herz, endlich Leidenschaft. Das sind die Zutaten, die es im Handball braucht, um erfolgreich sein zu können. Geht doch! Aber die Frage muss erlaubt sein: Warum nicht gleich so? 

Handball-EM: Deutschland mit Leistungssteigerung

„Wir haben eine deutliche Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen erreicht, deswegen bin ich zufrieden. Es war wichtig, wie die Mannschaft Sachen aufgearbeitet hat“, sagte Bundestrainer Christian Prokop nach dem Spiel.

Seine Mannschaft gegenüber den schwachen Auftritten in der Vorrunde in Trondheim kaum wiederzuerkennen. Es waren die gleichen Köpfe, aber es war eine andere Mannschaft. Und auch die Körpersprache war eine ganz andere als in Norwegen.

Pure Erleichterung bei Bundestrainer Christian Prokop und seinem Stab

Pure Erleichterung bei Bundestrainer Christian Prokop und seinem Stab

Foto:

imago images/Kessler-Sportfotogr

Hinten stand die Abwehr endlich sicher und war auf schnellen Beinen unterwegs, deckte aggressiv und giftig, Torhüter Andreas Wolff  hielt endlich wieder Bälle und im Angriff wurden die Chancen über weite Strecken konsequent genutzt.

Timo Kastening dreht richtig auf

Vor allem Timo „Wie heißt Du?“ Kastening war hellwach, klaute Bälle, setzte seine Nebenleute in Szene oder netzte selbst eiskalt ein. In einer guten deutschen Mannschaft war der Rechtsaußen der beste Spieler.

Nach fünf Minuten stand es vor 5500 Zuschauern – darunter 4000 deutsche Fans – 4:2, nach elf 8:3, nach 16 Minuten 11:4 und nach 23 Minuten 16:8. Es lief für die deutsche Mannschaft. Es lief wie geschmiert. Es wurde auch Zeit.

Deutschland im zweiten Durchgang nicht mehr konsequent

In der zweiten Halbzeit agierte die DHB-Auswahl nicht mehr ganz so konsequent. Der Sieg geriet aber nie in Gefahr. Zudem gönnte Prokop einigen Stammspieler lange Verschnaufpausen. Der am Vormittag nachnominierte Johannes Golla erhielt reichlich Einsatzzeit und fügte sich nahtlos ein. 

Gegen die noch unbesiegten Kroaten, die im ersten Spiel Co-Gastgeber Österreich souverän mit 27:23 bezwang, muss die deutsche Mannschaft am Sonnabend (20.30 Uhr, ZDF live) mindestens noch eine Schippe drauflegen, um mit dem zweiten Sieg die Chance aufs Halbfinale zu wahren.   

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