„Wunder geschehen!“ Kanadier feiern Müller-Coup – doch es gibt ein Problem
Thomas Müller in Kanada? Vancouver und die Whitecaps brennen jedenfalls auf den möglichen Promi-Zugang aus Deutschland. „Das Ding mit Wundern ist, dass sie extrem selten sind – aber sie geschehen“, schrieb die „Vancouver Sun“ erwartungsfroh.
Sollte die Münchner Klub-Ikone tatsächlich wie vielfach berichtet bei den Caps unterschreiben, „wäre dies der mit Abstand größte Transfer in der Geschichte des Teams und würde als einer der größten sportlichen Schritte in die Geschichte der Stadt eingehen“, kommentierte das Blatt – und Vancouver hat 2010 immerhin Winter-Olympia veranstaltet.
Die Whitecaps haben noch keinen MLS-Titel eingefahren
Allzu verwöhnt mit sportlichen Erfolgen sind sie an der kanadischen Westküste allerdings nicht. Die Whitecaps sind zwar viermaliger Landesmeister, in der nordamerikanischen Profiliga MLS reichte es aber bislang nicht zum Titel. Im Juni unterlagen sie im Finale des Champions Cup, dem CONCACAF-Pendant zur Champions League, 0:5 gegen Cruz Azul aus Mexiko. Und die Eishockey-Helden der Canucks verloren dreimal das Endspiel um den Stanley-Cup.
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Mit Müller soll alles besser werden – obwohl der deutsche CEO und Sportdirektor Axel Schuster, ein früherer Mainzer Weggefährte von Jürgen Klopp und Thomas Tuchel, eigentlich die Abwehr stärken wollte. Schuster nannte einen möglichen Müller-Transfer „eine großartige Sache“, betonte aber: „Wir arbeiten in der Realität.“
Die besagt auch, dass Vancouver seine beiden Planstellen für „Designated Players“, die oberhalb der Gehaltsgrenze verdienen dürfen, schon besetzt hat. Bis 21. August könnten sie aber einen dritten Topspieler verpflichten, sofern sie zugleich einen Profi holen, der jünger ist als 22 Jahre.
Die „Discovery Rights“ sind noch eine Hürde
Eine weitere Hürde besteht in den sogenannten „Discovery Rights“, den Transferrechten, die sich der Cincinnati FC gesichert hatte. Vancouver soll dafür mehr als jene 400.000 Dollar bezahlen müssen, die LA Galaxy 2024 bei der Verpflichtung von Marco Reus an den Charlotte FC überwiesen hatte.
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Dass Müller überhaupt „übern großen Teich“ wechseln wird, wie er in seinem viel beachteten Abschieds-Video erklärte, war zum Zeitpunkt der Aufnahme des Filmchens übrigens noch gar nicht klar. Es wurde laut Süddeutscher Zeitung im Mai gedreht – und hat ein alternatives Ende. In diesem hätte Müller statt der Wechsel-Ankündigung schlicht gesagt: „Schee war’s mit euch.“ Und dann wäre Schluss gewesen. (sid/hen)
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