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Mesut Özil und Oliver Bierhoff nach dem WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft in Russland.
  • Das Ende stand kurz bevor. Oliver Bierhoff und Mesut Özil kurz nach dem WM-Aus der deutschen Mannschaft bei der WM 2018.
  • Foto: imago/ULMER Pressebildagentur

„Wenn er das anders sieht, tut mir das leid“: Bierhoff über Özil-Ende beim DFB

Die Ära Oliver Bierhoff fand nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft in Katar nach 18 Jahren ein Ende. In dieser Zeit sah der ehemalige DFB-Teammanager viele Spieler kommen und gehen. Besonders der Abschied von Mesut Özil wird ihm immer im Gedächtnis bleiben.

Bierhoff bedauert auch über fünf Jahre später noch den Ausgang des Falls Özil. „Ich hatte noch ein, zweimal mit ihm Kontakt, allerdings nur einen kurzen Gruß per SMS“, sagte Bierhoff. „Es tut mir leid, wie es geendet ist.“ Die deutsche Nationalmannschaft spielt am Samstag in Berlin gegen die Türkei, das Heimatland von Özils Eltern. Der Weltmeister von 2014 war nach der WM 2018 zurückgetreten und hatte dem Deutschen Fußball-Bund unter anderem Rassismus vorgeworfen.

Bierhoff versteht Özil nicht – Gündogan entschuldigte sich

„Ich kann seine Beweggründe nicht erklären“, sagte Bierhoff. „Als deutscher Fußball wie auch als Land haben wir alles dafür getan, dass Mesut sich bei uns wohlfühlen kann. Wenn er das inzwischen anders sieht, tut mir das leid.“ Eine Einladung des früheren Bundesliga-Profis zum Türkei-Spiel hat der DFB nicht geplant.

Begonnen hatte der Fall im Mai 2018 mit einem öffentlichkeitswirksamen Foto von Özil, dem heutigen DFB-Kapitän İlkay Gündoğan und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, das für Aufregung bis in höchste politische Kreise gesorgt hatte. Wenige Tage später waren Özil und Gündoğan zum Gespräch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Gündoğan ging anders als Özil offen mit dem Fall um und erklärte, es sollte mit dem Foto kein politisches Statement gesetzt werden.

DFB versagt mit Management – Özil rechnet ab

Die Führungsspitze des DFB hatte wochenlang massiv Probleme, die Debatte zu moderieren und angemessen zu reagieren. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw schleppte das Problem mit zur WM in Russland, die für Deutschland nach der Vorrunde beendet war. Nach dem vorzeitigen Aus verkündete Özil seinen Rücktritt und wendete sich mit drastischen Worten von der DFB-Auswahl ab.

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„Das Kapitel ist jetzt abgeschlossen, natürlich verbunden mit großer Dankbarkeit für seine Leistungen“, sagte Bierhoff über den einstigen Weltklasse-Spieler, der seine Karriere inzwischen in der Türkei beendet hat. Zuletzt fiel Özil mehrfach mit teils kontroversen Beiträgen in den sozialen Medien auf. (dpa)

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