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Gladbacher Fankurve
  • Viele Gladbach-Fans sind nicht gut auf Max Eberl zu sprechen.
  • Foto: dpa

Gladbach-Ultras beschimpfen Eberl und planen kuriosen RB-Protest

Die Ultras von Borussia Mönchengladbach haben für das Wiedersehen mit dem inzwischen unbeliebten früheren Sportchef Max Eberl einen Trillerpfeifen-Protest angekündigt.

„Um unseren bekannten Protest gegen Red Bull auch diesmal wieder ins Stadion zu tragen, rufen wir wie üblich dazu auf, sich mit Trillerpfeifen einzudecken und diese mit ins Stadion zu schmuggeln. In den ersten 19 Minuten werden wir bekanntermaßen auf diese Weise unsere Ablehnung zum Ausdruck bringen, ehe es anschließend mit voller Kraft für unseren Traditionsverein weitergeht“, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme der wichtigsten Gladbacher Ultra-Gruppierung „Sottocultura“ zum Spiel bei RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky).

Gladbach-Ultras nennen Eberl „Charakterschwein“

Darin wurde Eberl zudem als „Charakterschwein“ bezeichnet. Die Ultras unterstellten dem langjährigen Gladbacher Spieler, Manager und Geschäftsführer Eberl zudem, eine Erkrankung erfunden zu haben, um nach Leipzig wechseln zu können. Der 49 Jahre alte Eberl hatte seinen Vertrag bei der Borussia Anfang 2022 nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen ruhen lassen. Einige Monate später wollte er – inzwischen wieder genesen – diesen Vertrag nicht weiter erfüllen und wechselte stattdessen zum in Gladbacher Fankreisen verhassten Club aus Sachsen, den er zu Gladbacher Zeiten stets kritisiert hatte.

Max Eberl war von 2008 bis 2022 Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach. imago/Revierfoto
Max Eberl von RB Leipzig
Max Eberl war von 2008 bis 2022 Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach.

Ein Gladbacher sieht den Eberl-Wechsel zu RB hingegen nicht so kritisch: „Ich persönlich nehme ihm das nicht krumm“ sagte Christoph Kramer der „Bild“. Er könne sogar nachvollziehen, dass Eberl bei RB angeheuert hat. „Ich denke, er hat in Leipzig einfach die Chance gerochen, sich dort seinen großen Traum zu erfüllen – und mal etwas Blechernes in der Hand zu halten. In Leipzig werden sie ihm schon aufgezeigt haben, dass die Chancen dort dafür gut stehen“, befand der 32-Jährige.

Kramer mit Verständnis für Eberl

Er habe nach dem Abschied von Eberl indes auch nicht mit einer Rückkehr seines Mentors gerechnet. „Ich hatte damals nach der Abschieds-Pressekonferenz nicht das Gefühl, dass beide Seiten wieder zusammenfinden. Es hätte mich eher gewundert, wenn er hier wieder angefangen hätte“, sagte Kramer.

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„Ich freue mich, dass er zurück im Fußball-Business ist. Ich habe ihm unheimlich viel zu verdanken. Und das werde ich ihm nie vergessen – bei allen Störgeräuschen, die in Gladbach mit dem Namen Eberl verbunden sind“, sagte der frühere Weltmeister. (dpa/tie)

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