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Trainer Thomas Tuchel auf einer Pressekonferenz des FC Bayern München
  • Die Pressekonferenz mit Thomas Tuchel vor dem Topspiel bei Borussia Dortmund war mit Spannung erwartet worden.
  • Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Tuchel greift Kritiker Matthäus und Hamann an – und macht Boateng-Ansage

Das war Feuer drin! In der Pressekonferenz des FC Bayern München mit Trainer Thomas Tuchel vor dem Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund am Samstagabend (18.30/Sky) waren ein paar Themen besonders brisant. Neben einer Reaktion auf die anhaltende Kritik der TV-Experten Dietmar Hamann und Lothar Matthäus war auch die spekulierte Rückkehr von Jerome Boateng von Bedeutung.

Dass seine Mannschaft eine Reaktion auf die Blamage im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken am Mittwoch zeigen müsse, ist Tuchel klar. Er wies aber auch darauf hin: „Wir haben eine tolle Serie in der Bundesliga und eine Mannschaft, der wir komplett vertrauen.“ Zwar sei das frühe Aus enttäuschend und „gegen das Grundgesetz des FC Bayern München“, aber: „Das müssen wir abhaken und verdauen, das braucht eine Zeit. Wir haben keinen Grund, zu resignieren.“

Mathijs de Ligt verletzte sich im Pokal-Spiel in Saarbrücken

Angesprochen auf die anhaltende Kritik von Hamann und Matthäus scherzte Tuchel: „Ich sehe bei den beiden auch keine Weiterentwicklung.“ Dass im Laufe der Zeit eine gewisse Kritik aufkommen würde, war Tuchel klar. „Man unterschreibt bei Bayern, um um jeden Titel mitzuspielen. Wir wissen, was und wie viel wir tun, wir wissen, wo wir stehen, und dass wir besser werden wollen.“

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Ebenfalls brisant: Der Tadel von Thomas Müller am Verhalten seiner Mitspieler, für den Tuchel um Verständnis gebeten hat. Dass nur fünf weitere Profis nach dem Pokal-Aus zu den mitgereisten Fans gegangen waren, hatte bei Müller für Unmut gesorgt. „Thomas hat in der Sache recht“, sagte er, aber das Verhalten des Großteils der Mannschaft, das Müller auch in der Kabine nochmals angesprochen habe, „sei in keinster Weise geringschätzig gewesen“. Er könne daher „jedem einzelnen Fan versichern, das war einzig und allein der maximalen Enttäuschung geschuldet“.

Als besonders bitter bewertete Tuchel neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Mathijs de Ligt auch das Fehlen von Joshua Kimmich (Rote Karte). Er sei ein zentraler Punkt im Bayern-Spiel. Als Ersatz favorisiert der 50-Jährige einen Einsatz von Leon Goretzka. Mit einer definitiven Lösung der Personalprobleme will er allerdings noch warten.

„Wir werden lange Gespräche führen mit den Spielern, mit den Medizinern, und dann ganz, ganz spät entscheiden“, erklärte Tuchel.

Tuchel hofft auf Einsatz von Upamecano, Goretzka und Mazraoui

Dayot Upamecano laborierte zuletzt an einer Muskelverletzung, Goretzka müsste mit einer Schiene an der vor knapp zwei Wochen gebrochenen Hand spielen. „Der natürliche Schritt“ sei es nicht, beide einzusetzen, beide hatten zuletzt nicht im Kader gestanden, sagte Tuchel – und dennoch: „Wenn Upa nicht kann, dann Leon, wenn Leon nicht kann dann Upa, so in etwa ist der Plan.“ Zudem hofft Tuchel auf eine schnelle Rückkehr des zuletzt erkrankten Noussair Mazraoui.

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Mit aller Gewalt will Tuchel die angeschlagenen Spieler aber nicht auf den Platz schicken. „Unabhängig von der Wichtigkeit des Spiels haben wir trotzdem noch eine Verantwortung für die Spieler, für die Gesundheit, für die weitere Saison. Wir müssen schlau sein und gut abwägen.“

Thomas Tuchel erteilt Jerome Boateng Absage

Einer Rückkehr des langjährigen Bayern-Profis Jerome Boateng erteilte Tuchel, der eigentlich als Boateng-Befürworter galt, hingegen eine Absage. „Im Moment nicht, da gibt es keine Überlegungen, etwas zu ändern.“

Trotz aller Kritik und der sowohl sportlich als auch personell ungünstigen Umstände blickte der Coach zuversichtlich auf den Klassiker beim BVB. „Es ist wichtig, dass wir an unserer Leistungsgrenze spielen, dass wir aufmerksam spielen. Ich glaube, dass wir genug Qualität und die Form haben und auch den Spirit haben, Dortmund zu schlagen. Wir fahren dahin, um zu gewinnen und um unseren Lauf fortzusetzen.“

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