Rafael Borré jubelt ausgelassen

Rafael Borré war der entscheidende Mann beim Triumph der Eintracht im Finale der Europa League. Foto: imago/Jan Huebner

Vom Fehleinkauf zum Helden: Die verrückte Geschichte von Eintrachts Borré

Rafael Borré riss sich im größten Moment seiner Karriere das Trikot vom Leib, dann trugen ihn seine Teamkollegen auf Schultern vor die durchdrehende Fankurve. Immer wieder packte sich der Kolumbianer nach dem Elfmeterdrama im Finale der Europa League an den Kopf. Als könne er selbst gar nicht glauben, im größten Spiel der Vereinsgeschichte von Eintracht Frankfurt der Matchwinner zu sein.

„Ich bin sehr glücklich und aufgeregt, denn ich hatte von dieser Nacht geträumt, einer historischen Nacht für den Klub und für mich“, sagte der gefeierte Held bei einem seiner unzähligen Interviews nach dem Triumph gegen die Glasgow Rangers: „Ich werde die Erinnerung für den Rest meines Lebens bewahren.“ Vom vermeintlichen Fehleinkauf zur Vereins-Ikone – Borré schaffte den Wandel in Rekordzeit.

Rafael Borré: Nachfolger von Andre Silva

Als Nachfolger von Toptorjäger Andre Silva verpflichtet, blieb er in seinem Premierenjahr in Deutschland oft hinter den großen Erwartungen zurück. Die schlechte Bundesligasaison der SGE wurde medial gerne mit dem Fehlen einer echten Tormaschine in Verbindung gebracht. „Es freut mich nach der ganzen Kritik, dass er der entscheidende Mann war“, sagte Sportvorstand Markus Krösche.


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Borré rettete erst die Eintracht mit seinem 1:1 (69.) nach klugem Laufweg an den ersten Pfosten in die Verlängerung und versenkte schließlich im Elfmeterschießen den entscheidenden Schuss zum 5:4 im Winkel. „Im Achtelfinale hat er gegen Betis das 3:1 liegen lassen, und wir wären fast ausgeschieden“, sinnierte Krösche: „Aber im Fußball kriegst du das zurück, was du investierst und Rafa hat jeden Tag extrem gearbeitet.“

Eintracht Frankfurt: Coach Oliver Glasner lobt Borré

Auch Coach Oliver Glasner stuft den 26-Jährigen als „extrem wertvoll“ ein. „Er ist als Typ ganz wichtig, wie er vorangeht“, sagte der Österreicher: „Er macht auch sehr viel defensive Arbeit, ist sich für keinen defensiven Meter zu schade.“ Mit zwölf Treffern in 45 Pflichtspielen schließt der im Sommer 2021 ablösefrei von River Plate gekommene Angreifer sein Premierenjahr am Main ab – eine ausbaufähige Quote.

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Doch wer auf dem magischen Europa-Triumphzug im Viertel, Halb- und Finale wichtige Tore schießt, dem ist die Zuneigung der Fans gewiss. „Er lernt, er hört zu und er setzt um“, schwärmt Krösche.

Das Limit muss also längst noch nicht erreicht sein – es könnte doch eine echte Liebesbeziehung zwischen Borré und der Eintracht werden. (sid/pfe)

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