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Dirk Zingler, Präsident von Union Berlin
  • Dirk Zingler konnte beim Thema Corona nicht mehr an sich halten und holte zu einem Rundumschlag aus.
  • Foto: imago/Matthias Koch

„Vollchaos“: Union-Boss attackiert die Corona-Politik

Bei der zweistündigen Medienrunde am Donnerstag hatte Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin, eigentlich nicht vor, das Thema Corona anzusprechen, sondern lediglich über die für den Abend angesetzte Mitgliederkonferenz zu besprechen. Als das Thema dann doch angesprochen wurde, redete sich der Union-Boss in Rage und attackierte die Arbeit der Politik.

Besonders im Fokus: die scheidende Bundesregierung. Er redete von einem „Vollchaos“, bezeichnete die aktuelle Lage als „katastrophalen Zustand, weil es katastrophal geführt wurde und katastrophal kommuniziert wurde“. Zingler störe vor allem die ständigen Meinungsänderungen und Verordnungen, die von bereits kommunizierten Plänen abweichen würden. „Das Abwälzen der Verantwortung auf Menschen, Veranstalter und Unternehmer ist kaum noch zu ertragen.“

Dirk Zingler kritisiert Umgang mit Bayerns Joshua Kimmich

Auch die neuen Corona-Regelungen für den Spielbetrieb im Profifußball und die maximal mögliche Stadionauslastung von 30 Prozent bzw. 15.000 Zuschauer:innen stieß auf Unverständnis bei Zingler. Stattdessen solle die Politik ihre „Hausaufgaben machen“ und sich auf die Beschaffung neuen Impfstoffs sowie das Anwerben von Pflegepersonal und eine höhere Kapazität an Intensivbetten konzentrieren.


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Der Umgang mit Joshua Kimmich vom FC Bayern München gefiel dem 57-Jährigen ebenfalls überhaupt nicht. Während zu Beginn der Impfkampagne noch über Profis, die geimpft wurden, hergezogen wurde und ein „Vordrängeln“ von vielen Seiten unterstellt wurde, werde „18 Monate danach […] ein einzelnes Mitglied einer Berufsgruppe, die einen Impfstatus von über 90 Prozent hat, an den Pranger gestellt, weil er noch nicht geimpft ist.“ Und weiter: „Dass sich unsere Bundesregierung mit einer Einzelperson […] befasst […] ist ein Skandal – und nicht Joshua Kimmich“, kritisierte Zingler.

Dirk Zingler hofft auf klare Kommunikation der neuen Bundesregierung

Von der neuen Bundesregierung wünscht sich Unions Präsident eine klare Führung und Kommunikation, die er in den Koalitionsgesprächen bereits meinte erkennen zu können. Er verstehe zwar, dass eine Entlastung der Ärzte und des Pflegepersonals dringend notwenig sei, ist aber der Ansicht, dass neue Verbote das Problem nicht lösen würden.

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Auch an den Beschlüssen und Forderungen in Bayern kommt Zingler nicht vorbei und nennt – den namentlich nicht genannten Ministerpräsidenten Markus Söder – einen „Clown“, der interne Nachrichten an die „Bild“ weitergebe.

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