Ronaldo gesteht: Vor Traum-Comeback „war ich supernervös“
Bei Mama Dolores kullerten oben auf der Tribüne die Freudentränen, als Cristiano Ronaldo im „Theatre of Dreams“ nach 12 Jahren und 118 Tagen ein Comeback wie aus dem Märchenbuch feierte. Der 36-Jährige lieferte im ersten Spiel nach seiner Rückkehr zu Manchester United mit zwei Toren eine Gala ab, und versetzte die 72.732 begeisterten Fans beim 4:1 gegen Newcastle United immer wieder in Ekstase.
„Meine Rückkehr ins Old Trafford erinnert mich daran, warum dieses Stadion das ‚Theater der Träume‘ ist“, schrieb der Superstar überglücklich an seine 342 Millionen Follower auf Instagram: „Für mich war es schon immer ein magischer Ort, an dem du alles erreichen kannst, was du dir vornimmst.“
Auch an diesem Samstagnachmittag erreichte Ronaldo alles, was er sich vorgenommen hatte, er schuf magische Momente. Schon vor dem Spiel hatten die Anhänger der Red Devils ihren Talisman lautstark besungen, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erreichte der Lärmpegel einen ersten Höhepunkt.
Cristiano Ronaldo schnürt Doppelpack bei Traum-Comeback
Ronaldo nutzte einen Patzer von Newcastles Torhüter Freddie Woodman, stand genau richtig und drückte den Ball zur Führung über die Linie. Danach setzte der Portugiese erstmals im Old Trafford zum Sprint inklusive Jubelsprung an, die Fans sprangen im Gedanken mit. Nach etwas mehr als einer Stunde brachte CR7 sein Team nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich mit einem strammen Schuss auf die Siegerstraße.
„Ich hatte nicht erwartet, zwei Tore zu machen. Eins ja, aber nicht zwei“, sagte der Portugiese nach dem Spiel bei der „BBC“. „Ich war am Anfang supernervös. Den ganzen gestrigen Abend habe ich daran gedacht, dass ich gut spielen und zeigen wollte, dass ich der Mannschaft noch helfen kann.“
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
In den Logen klatschten sein früherer Förderer und Trainer Sir Alex Ferguson und Klubbesitzer Avram Glazer verzückt Beifall. „Er ist übermenschlich“, sagte der ehemalige Top-Stürmer Michael Owen. Und die englische Fußball-Ikone Gary Lineker verpasste ihm den Spitznamen „Ronaldouble“.
Trotz Stadionverbot: Mama Dolores bei Cristianos Gala live dabei
Ronaldos Mutter durfte ihrem Sohn derweil ausnahmsweise in der Arena auf die Füße schauen. Denn eigentlich hatte Ronaldo seiner Mama Stadionverbot erteilt, da sie vor Nervosität schon zweimal in Ohnmacht gefallen war – und sich dabei einmal sogar Zähne ausschlug.
Diesmal ging alles gut. Und Ronaldo, der am letzten Tag des Transferfensters von Juventus Turin gekommen war, freute sich über den gelungenen Start bei seiner alten Liebe. „Wir haben ein fantastisches, junges Team mit einem fantastischen Trainer“, sagte er, aber: „Wir müssen Selbstvertrauen aufbauen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Ibrahimovic rechnet sich stark: „Ich bin der Beste der Welt!“
Das sollte mit dem Spielermaterial, das Trainer Ole Gunnar Solskjaer zur Verfügung hat, auch kein Problem sein. In der Offensive hat Ronaldo seinen oft kongenialen Landsmann Bruno Fernandes hinter sich, dazu auf den Flügeln in Jadon Sancho, Marcus Rashford, Mason Greenwood oder Anthony Martial eine Schar an jungen, aber bereits erfahrenen Talenten als Unterstützung.
„Die Mannschaft muss reif sein, wenn wir die Liga und die Champions League gewinnen wollen“, betonte Ronaldo, der bereits von 2003 bis 2009 bei ManUnited gespielt hatte: „Aber wir sind auf einem guten Weg und ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen.“ (sid/tha)