AFC-Präsident Salman bin Ibrahim al-Chalifa mit Gianni Infantino
  • Der Präsident des asiatischen Verbands Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa (l. zusammen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino) stellt sich auf die Seite von Palästina.
  • Foto: picture alliance/dpa/XinHua

„Terroristen im Anzug“: Fußball-Zoff wegen Israel-Sanktionen eskaliert

Die asiatische Fußball-Konföderation AFC unterstützt den palästinensischen Verband nach dessen Antrag auf Sanktionen gegen den Verband Israels beim FIFA-Kongress in Bangkok.

„Die AFC steht an der Seite des palästinensischen Verbands“, sagte Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa beim AFC-Kongress am Donnerstag in Bangkok. „Es ist unsere Pflicht, den palästinensischen Verband für eine schnelle und effektive Lösung, die in Einklang mit den Regeln und Statuten der AFC und der FIFA steht, zu unterstützen.“ Doch damit stoßen sie auf große Kritik von Seiten Israels.

Der palästinensische Verband PFA hatte für den Kongress des Weltverbands am Freitag in Bangkok den Antrag auf „angemessene, sofortige Sanktionen gegen israelische Teams“ gestellt. Dabei wirft die PFA Israel den Bruch internationalen Rechts besonders in Gaza vor und beruft sich auf FIFA-Statuten mit Bezug auf Menschenrechte. Der Antrag dürfte das Ziel haben, den Verband Israels auszuschließen.

Katz über palästinensischen Verband: „Terroristen im Anzug“

Der israelische Außenminister Israel Katz bezeichnete den Vorsitzenden des palästinensischen Fußballverbands, Dschibril Radschub, bei X als „Terroristen im Anzug, der öffentlich die Verbrechen der Hamas unterstützt“ habe.

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Auf der Agenda des FIFA-Kongresses steht allgemein eine „Diskussion“ über Vorschläge von Mitgliedsverbänden, eine Abstimmung ist bislang nicht vorgesehen. Nach dpa-Informationen wird die Möglichkeit geprüft, das Thema an das Council der FIFA zu verlagern.

Seit Oktober Krieg in Gaza

Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübten. Sie töteten 1200 Menschen, nahmen 250 weitere als Geiseln und verschleppten sie in den Gazastreifen. Im folgenden Krieg wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 35.000 Palästinenser getötet, wobei die unabhängig kaum zu verifizierende Zahl nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet. (dpa/fs)

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