Real Madrid-Präsident Florentino Pérez
  • Er sieht sich als als Macher der Super League: Real Madrid-Präsident Florentino Pérez
  • Foto: dpa

Super-League-Rebellen legen nach: Neuer Versuch mit 40 Teams?

Angeführt von Real Madrid, dem FC Barcelona und Juventus Turin arbeitet die im Frühjahr gescheiterte Super League offenbar an einem Neustart. Die neue Liga soll dann anders als zunächst geplant keine dauerhaften Mitglieder haben, sondern „zu 100 Prozent offen sein“. Dies geht aus einem Konzeptpapier hervor, das der „WirtschaftsWoche“ vorliegt.

Auch die Bedenken vieler Fans, die maßgeblich zum Scheitern des Projekts geführt hatten, sollen in die neuen Pläne einfließen. „Deshalb verpflichten wir uns dazu, dass das Format der vorgeschlagenen europäischen Super League das Konzept der ständigen Mitglieder abschafft und den europäischen Vereinen offen steht“, heißt es in dem Papier.

Super League mit mehr Spitzenteams – Rummenigge äußert Kritik

Die Liga sieht sich demnach als Alternative zur Champions League und will bereit sein, sobald der Europäische Gerichtshof (EuGH) über den Wettbewerbsfall UEFA entschieden hat. Ein Urteil wird im kommenden Sommer erwartet. 

Möglich wären etwa eine Super League mit 20 Teams und eine zweite Liga mit ebenfalls 20 Teams, für die sich alle Klubs qualifizieren könnten, schreibt die „WirtschaftsWoche“ über das Papier. 

Ein besonderes Augenmerk gilt den Zuschauern. Fans sollen Zuschüsse bekommen, um zu Auswärtsspielen zu reisen. Beim Finalspiel sollen 70 Prozent der Sitze für die Fans der Finalisten reserviert werden. Für die Hälfte der Fantickets sollen die Preise auf ein Maximum beschränkt werden.

Zudem wird in dem Papier die Champions League, das derzeitige Premiumprodukt der UEFA, mit harschen Worten attackiert. „Es fehlt an Spielen von höchster Qualität, die beliebtesten Teams und Spieler stehen sich nicht regelmäßig genug gegenüber und die besten Spiele finden erst spät in der Saison statt.“ Dies führe allgemein zu einem Zuschauerrückgang und zu geringerem Interesse bei jüngeren Menschen.


Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Zwölf europäische Spitzenklubs hatten in der Nacht zum 19. April ihre Pläne zur Gründung einer Super League veröffentlicht. Deutsche Klubs waren nicht darunter. Unter großem öffentlichen Druck rückten neun Gründungsmitlieder von dieser Idee wieder ab.

Das könnte Sie auch interessieren: Fan-Studie zeigt: Hat der Fußball an Bedeutung verloren?

Bayern Münchens früherer Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hält einen erneuten Anlauf für eine Super League dagegen für unrealistisch. „Das Thema Super League ist erledigt, ist tot. Es wird nie wieder aufblühen, das ist völlig klar. Es war ein großer Reinfall, das Votum der Fans war ja eindeutig“, hatte er zuletzt gesagt. (aw/sid)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp