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Yari Otto
  • Die Spieler von Eintracht Braunschweig (hier Yari Otto) mussten in dieser Saison nicht nur den Abstieg in die Dritte Liga, sondern auch den dadurch entstandenen Hass von den eigenen Fans verkraften.
  • Foto: imago/Hübner

Übel! Zweitliga-Profi mit Frau und Kinderwagen von „Fans” attackiert

Drittligist Eintracht Braunschweig hat während der Abstiegssaison zahlreiche Drohungen und Übergriffe von Fans gegen Spieler und Verantwortliche dokumentiert und nun auch öffentlich gemacht.

„Spieler und Funktionäre fühlten sich in dieser Zeit in ihrem subjektiven Sicherheitsgefühl zum Teil stark beeinträchtigt, obwohl ihnen bewusst war, dass nur eine kleine Minderheit von Fans für solche Aktionen verantwortlich ist“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins auf Anfrage der „Braunschweiger Zeitung“ (Freitag)

Nach Abstieg: Eintracht Braunschweig veröffentlicht Drohungen gegen Spieler und Verantwortliche

So wurden nach Angaben der Eintracht bereits im November 2020 zwei Mitglieder des Teams nach der Rückkehr von einer 0:4-Niederlage in Darmstadt am Braunschweiger Stadion tätlich angegriffen. „Nach dem Abstieg wurden Mitglieder der Mannschaft in der Stadt persönlich angepöbelt und beleidigt“, heißt es in der Mitteilung. „In einem Fall wurde ein Spieler, welcher zusammen mit seiner Frau und einem Säugling im Kinderwagen spazieren ging, erst beleidigt und dann von seiner Familie weggestoßen.“ Ein Mitglied der Klubführung habe an seiner Wohnungstür „mehrere Nachrichten mit Beleidigungen und der Drohung gefunden, es wäre besser, wenn er die Stadt verlassen würde“.

Die Braunschweiger stiegen im Mai nur ein Jahr nach ihrer Rückkehr in die 2. Bundesliga wieder ab. Nach der entscheidenden Heimniederlage gegen den Mitabsteiger Würzburger Kickers randalierten zahlreiche Fans vor dem Hotel in der Innenstadt, das die Mannschaft aus Quarantäne-Gründen während der letzten Saisonwochen beziehen musste. Die Leitung des Hotels verschloss an jenem Abend die Außentüren, so dass niemand in das Gebäude eindringen konnte.

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Die Polizei nahm damals vor dem Hotel die Daten von 31 Personen auf. Nach Angaben der Eintracht habe die Staatsanwaltschaft der Übermittlung dieser Daten an den Verein zugestimmt. Bei einem Abgleich sei herausgekommen, dass die überwiegende Mehrheit der 31 Personen Mitglieder von Eintracht Braunschweig sind. Der Vorstand möchte diese Mitglieder nun aus dem Verein ausschließen. (dpa/hoe)

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