Staatsanwaltschaft durchsucht Geschäftsräume von Bundesliga-Klubs
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat im Zuge eines Ermittlungsverfahrens gegen den Ticket-Zweithändler Viagogo mehrere Geschäftsräume deutscher Fußballclubs durchsuchen lassen. Das bestätigten der FC Bayern, der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg.
Die Mannheimer Behörde teilte am Donnerstag mit, wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung zu ermitteln. Viagogo bestätigte den Vorgang – und kündigte an, mit den Behörden kooperieren zu wollen. „Wir sind uns einer laufenden Untersuchung bezüglich Steuerzahlungen in Deutschland bewusst“, teilte ein Sprecher mit.
Viagogo im Visier der Staatsanwaltschaft
Viagogo dient als Plattform für Ticketverkäufer, so bei Sportveranstaltungen oder Konzerten. Auf den Ticketpreis verlangt Viagogo eine Gebühr, die auch beim Kauf erhoben wird. Bei einigen Fußball-Fans gilt die Plattform aber als umstritten, in der Vergangenheit gab es häufig Boykott-Aufrufe.
Der FC Augsburg stand mit dem Unternehmen nach eigenen Angaben vor über sieben Jahren in einer vertraglichen Beziehung. Auch die Nürnberger haben ebenfalls „bis vor sieben Jahren“ mit Viagogo zusammengearbeitet. Augsburg, Nürnberg und die Bayern betonten, sie seien bei den Ermittlungen der Finanzbehörden ebenso wenig als Beschuldigte Teil des Verfahrens wie jetzige oder ehemalige Mitarbeiter und Vertreter des Vereins.
Das könnte Sie auch interessieren: „De facto gescheitert!“ Thomas Müller kritisiert Löws EM-Taktik
Diese treten vielmehr „ausschließlich als Zeugen auf“, hieß es praktisch wortgleich von allen Vereinen. Zuerst hatte die „Augsburger Allgemeine“ über die Vorfälle von Mittwoch berichtet. (sid/hoe/fbo)