„Sinnbildlich“: Ballack kritisiert Sané und Kompany nach Bayern-Pleite bei Klub-WM
Der frühere DFB-Kapitän Michael Ballack ist mit Nationalspieler Leroy Sané hart ins Gericht gegangen.
Der unglückliche Auftritt des 29-Jährigen beim Gruppenfinale des FC Bayern bei der Klub-WM gegen Benfica Lissabon (0:1) sei „sinnbildlich für seine Zeit“ in München gewesen „und für den Wechsel“ zum 1. Juli zu Galatasaray: „Das Kapitel sollte man jetzt abschließen“, sagte der DAZN-Experte.
Ballack: Sané „auch frustrierend für die Mannschaft“
Sané hatte gegen den portugiesischen Rekordmeister gleich mehrere hochkarätige Chancen fahrlässig vergeben. „Das ist schlussendlich auch frustrierend für die Mannschaft“, sagte Ballack und ergänzte: „Zur absoluten Weltspitze fehlt was: Konzentration, Ausstrahlung und Seriosität, mit den Chancen verantwortungsvoll umzugehen. Er wurde immer wieder hervorragend eingesetzt, macht aber das Tor nicht, um seiner Mannschaft zu helfen.“
Auch Trainer Vincent Kompany nahm Ballack von seiner Kritik nicht aus. „Man muss hinterfragen, warum man ihn durchspielen lässt“, sagte er über Sané: „Er hatte wenig Input. Er hat die Anlage und das Timing, aber vollendet seine Aktionen nicht.“
Insgesamt habe Kompanys Aufstellung mit sieben Wechseln nach dem 2:1 gegen die Boca Juniors „nicht funktioniert. Er hat sich sicherlich was dabei gedacht, aber vielleicht war es der ein oder andere Wechsel zu viel“, sagte Ballack (48): „Die Abläufe haben nicht gestimmt.“
Bayern trotz Niederlage positiv: „Kein Grund zu zweifeln“
Die Spieler des FC Bayern gehen derweil trotz der ersten Niederlage bei der Klub-WM zuversichtlich in die K.o.-Phase. „Ich bin überzeugt, dass wir noch einige Zeit hier sind“, sagte Thomas Müller. Und auch Kapitän Manuel Neuer betonte: „Wenn wir so weiter spielen, wird das ein sehr gutes Turnier.“
Allen voran die zweite Halbzeit gegen Benfica stimmte den Torhüter „sehr positiv“. Nach einer sehr behäbigen Vorstellung in der ersten Hälfte waren die Münchner dank einer Leistungssteigerung nach der Halbzeit noch zu mehreren guten Torchancen gekommen, verpassten jedoch den Ausgleich und damit den Gruppensieg.
Auch Müller betonte jedoch, es gebe dank der „Reaktion“ in der zweiten Halbzeit „für uns gar keinen Grund irgendwie an irgendwas zu zweifeln. Wie wir bisher hier aufgetreten sind, war aus meiner Sicht ziemlich gut. Und dementsprechend gehen wir auch mit breiter Brust in das nächste Spiel rein.“
Müller: „solche Fußballfeste wünschen wir uns“
Am Sonntag (22 Uhr MESZ/DAZN und Sat.1) treffen die Bayern im Achtelfinale in Miami auf den brasilianischen Traditionsklub Flamengo. „Genau solche Fußballfeste wünschen wir uns doch“, sagte Müller mit Blick auf die erwartet heiße Stimmung im Hard Rock Stadium.
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Vor einem möglichen Viertelfinal-Duell mit Champions-League-Sieger fürchtet sich der Routinier nicht. „Natürlich ist Paris gut“, sagte Müller, „aber die haben wir auch schon geschlagen.“(sid/abl)
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