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ZDF-Moderator Sven Voss am Mikrofon
  • Der ZDF-Moderator Sven Voss wurde nach seinem Spruch kritisiert.
  • Foto: imago/Sven Simon

Sexismus-Vorwurf bei Frauen-WM: ZDF-Moderator wehrt sich

Sven Voss steht nach seinem Spruch im ZDF über die Schiedsrichterin Stéphanie Frappart während der Frauen-WM heftig in der Kritik. Nun hat sich der Moderator selbst zu Wort gemeldet und auf die Vorwürfe reagiert.

Was ist passiert? Beim dritten WM-Gruppenspiel zwischen Australien und Kanada kam es in der ersten Halbzeit zum VAR-Einsatz. Vorbildlich – und wie es die neu getestete Regel bei der WM vorschreibt – verkündete die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart die Entscheidung über die Lautsprecher vom Stadion in Melbourne.

Voss bezeichnet die Stimme der Schiedsrichterin als „süß“

Dieses Urteil hörte auch ZDF-Moderator Sven Voss. In der Halbzeitpause kommentierte er die hohe Stimmlage der Schiedsrichterin so: „Süße Stimme, aber das nur nebenbei.“ Eine Bemerkung, die bei vielen Fans für Unmut sorgte. Auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen hagelte es Kritik. Unter anderem auch von Journalist Maximilian Rieger, der auf Twitter schreibt: „Damit geht der heutige Wim-Thoelke-Preis für Sexismus in der Sportberichterstattung an ihn!“.

Rieger bezieht sich damit auf den früheren frühere Sport- und Showmoderator Thoelke, der den damaligen noch jungen Frauenfußball in abschätziger Art und Weise kommentierte. „Die Zuschauer brauchen sich gar nicht aufzuregen, die Frauen waschen doch ihre Trikots selber. Wenn die Männer in den Schlamm fallen würden, das wäre schlimm, denn dann müssten die Frauen zuhause waschen. Ja und decken, decken, nicht Tischdecken, Mann decken. Frei von allen kleinlichen Sorgen um Haushalt, Mann und Kinder spielt der Libero da hinten“, so sein Kommentar während eines Frauen-Länderspiels 1970. Puh…

Voss reagiert: „Kämpfe für den Frauenfußball“

Voss selbst hat inzwischen auf die Kritik reagiert. Der „Bild“ sagte der Moderator: „Seit mehr als zehn Jahren kämpfe ich jetzt für Frauenfußball, rede mit meinen Expertinnen über Frauen im Fußball, Gleichberechtigung, Equal Pay bis hin zu Menstruation im Leistungssport. Jetzt soll ein unüberlegtes, flapsiges Adjektiv meine Haltung zum Frauenfußball widerspiegeln? Nein. Kommt trotzdem nicht wieder vor.“

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Stéphanie Frappart hatte bei der Weltmeisterschaft im Dezember 2022 Geschichte geschrieben. Sie war die erste Schiedsrichterin, die ein Spiel bei einer WM der Männer leitete. Frappart pfiff in Katar Deutschland gegen Costa Rica (4:2).

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