Regionalliga Nordost: Manasse Eshele (FC Carl Zeiss Jena) im Heimspiel gegen Chemnitzer FC im Ernst-Abbe-Sportfeld

Handspiel, Rudelbildung und schwere Vorwürfe: Das Tor von Manassé Eshele (Carl Zeiss Jena) hat für viel Wirbel in der Regionalliga gesorgt. Foto: imago/Picture Point

Schiedsrichter belogen? Riesen-Aufregung und schwere Vorwürfe in der Regionalliga

Es war ein Spitzenspiel mit bitterem Beigeschmack: Carl Zeiss Jena hat in der Regionalliga Nordost den Sprung an die Tabellenspitze geschafft – allerdings unter höchst umstrittenen Umständen. Beim 1:0-Erfolg gegen Lok Leipzig entschied Schiedsrichter Rasmus Jessen aus Berlin auf ein Tor, das aus Sicht der Gäste klar irregulär war.

In der 51. Minute zog Jenas Maxim Hessel aus der Distanz ab, doch der Ball wurde entscheidend von Teamkollege Manassé Eshele mit dem Ellbogen abgefälscht. Statt den Treffer zu annullieren, ließ Jessen ihn zählen – nach eigener Aussage, weil Eshele ihm auf Nachfrage ein Handspiel verneinte. Einen Videobeweis gibt es in der Vierten Liga nicht.

Lok Leipzig erhebt gegen Jena schwere Vorwürfe

Die Leipziger reagierten nach der Partie mit heftigem Unmut. Vize-Kapitän Farid Abderrahmane sprach im MDR-Interview von einer „bodenlosen Frechheit“ und warf Eshele vor, den Schiedsrichter belogen zu haben: „Das Tor ist einfach ein Handspiel. Eshele hat zu mir gesagt, dass es ein klares Handspiel war – und der Schiri fragt ihn, ob es Hand war, und er sagt nein. Er lügt ihn an.“

Eshele selbst wiegelte ab: „Da ging alles viel zu schnell. Am Ende des Tages haben wir das Tor erzwungen. Später hätten wir so oder so das Tor gemacht.“ Für Lok-Trainer Jochen Seitz war die Niederlage ebenfalls ärgerlich, er nahm sein Team aber in die Pflicht: „Wir hätten noch ein, zwei Tore machen können. Deswegen müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen. Ich glaube, dass ein Unentschieden gerecht gewesen wäre.“

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Durch den knappen Sieg übernahm Jena die Tabellenführung in der Regionalliga Nordost. Leipzig dagegen verpasste die Chance, selbst an die Spitze zu springen – und geht nun mit zusätzlicher Wut im Bauch in die nächsten Spiele.

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