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Rantzau-Trainer Marcus Fürstenberg mit Sonnenbrille und guter Laune
  • Rantzaus Trainer Marcus Fürstenberg glaubt an die Sensation.
  • Foto: IMAGO/KBS-Picture

„Saarbrücken des Nordens“: Rantzau glaubt an die Pokal-Sensation gegen Teutonia

Am Ostermontag steht ein Dorf Kopf. Der SSV Rantzau empfängt Teutonia 05 zum Pokal-Halbfinale (15 Uhr, Düsterlohe 6). „Wir sind das Saarbrücken des Nordens“, sagt Sportchef Otto Hartlieb über den Verein aus dem 10.000-Seelen-Städtchen Barmstedt, 30 Kilometer nördlich von Hamburg. Der Landesliga-Klub hat schon das Oberliga-Trio Altona 93, Sasel und Concordia rausgeworfen – jetzt soll der Regionalligist und Titelverteidiger aus Ottensen den Flair der heimischen Düsterlohe zu spüren bekommen.

„Wir brauchen einen Supertag und Teutonia einen sehr schlechten“, schätzt Trainer Marcus Fürstenberg die Chancen realistisch ein: „Für mich ist meine Mannschaft jetzt schon die Mannschaft des Jahres.“ Die besteht überwiegend aus der Umgebung und kickt schon lange im SSV. Kapitän Flemming Bruns hat 25 seiner 31 Jahre im Verein verbracht, Jorrit Thieme ist auch seit der Kindheit dabei – sein Uropa hat den Klub 1912 mitbegründet. Eine der wenigen Ausnahmen ist Torjäger Lennart Keßner, der bei Norderstedt und St. Pauli Regionalliga-Erfahrung gesammelt hat.

Rantzaus Spieler helfen bei der Platzpflege mit und hoffen auf Rasen-Vorteil

„Wir haben eine große Jugendabteilung und gucken in den Nachbardörfern“, beschreibt Hartlieb das Konzept: „Das Familiäre darf nie verloren gehen.“ Regelmäßig trifft sich die Mannschaft zur Platzpflege, dann heißt es: Laub harken, Bäume schneiden, Banden säubern. Damit das Drumherum stimmt, nicht nur wenn Teutonia kommt.

Auf dem Rasenplatz (Düsterlohe) in Rantzau kann der Ball auch mal anders rollen. IMAGO/KBS-Picture
Der Rasenplatz des SSV Rantzau
Auf dem Rasenplatz (Düsterlohe) in Rantzau kann der Ball auch mal anders rollen.

„Wir haben keinen Wembley-Rasen in Rantzau“, setzt Fürstenberg auf einen Platzvorteil: „Sobald die Spieler den Rasen riechen, geht es ab.“ Der Restaurantbetreiber würde seinen Trainerposten aus zeitlichen Gründen aufgeben, wenn einmal der Sprung in die Oberliga gelingen sollte. „Wenn die Jungs mich loswerden wollen, können sie das mit einem Aufstieg schaffen“, sagt Fürstenberg und lacht.

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Doch erstmal steht der Pokal im Fokus. „Für die meisten Spieler ist so ein Halbfinale einmalig in ihrem Fußballerleben“, blickt Sportchef Hartlieb voraus: „Unsere Chance ist gering. Aber wenn man Teutonia schlagen will, dann auf der Düsterlohe.“

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