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  • Bis auf vier Jahre bei der deutschen Nationalmannschaft und einem kurzen Engagement bei der AS Rom war Rudi Völler ausschließlich bei Leverkusen nach seinem Karriereende 1996.
  • Foto: imago images/Nordphoto

Rudi Völler hört auf seine Kinder: „Papa, das darfst du nicht sagen“

Auch Deutschlands Fußball-Legende Rudi Völler muss heute mit Blick auf zunehmende Diskriminierungen in der Alltagssprache umdenken. „Jede Dekade ist halt anders, die Welt dreht sich weiter. Gewisse Dinge, die wir früher wie selbstverständlich gesagt haben, sagt man heute nicht mehr. Schnitzel mit Zigeunersauce, das ist vorbei“, sagte der Weltmeister von 1990 in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“.

Seine Kinder würden ihn manchmal ermahnen. „Papa, das darfst du nicht sagen“, erzählte Völler. „Man muss nicht alles mitmachen, nur weil es gerade angesagt ist, aber man muss gedanklich beweglich bleiben: Es ist ja ein schmaler Grat zwischen traditionell und altmodisch“, sagte der 62-Jährige, der 90 Länderspiele für die DFB-Auswahl bestritten hat. Völler, der als Spieler Weltmeister wurde und mit Olympique Marseille 1993 die Champions League gewann, hört nach dieser Saison als Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen auf.

Rudi Völler genervt von der Hymne auf seine eigene Person

Sein Spitzname „Tante Käthe“ habe ihn nie genervt, versicherte Völler. „Das war kein Problem. Aber dieses Lied ,Es gibt nur ein‘ Rudi Völler‘ war schon hart. 2002 nach unserem zweiten Platz bei der WM war es am schlimmsten“, sagte der Hanauer. Bei den vielen Einladungen habe er deshalb immer gesagt: „Okay, ich komme. Aber bitte nicht dieses Lied spielen.“

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Auf eine Frage zur Verwicklung Franz Beckenbauers in die Millionenaffäre rund um die Fußball-WM 2006 sagte Völler: „Ich bin natürlich parteiisch. Aber egal, was da vielleicht gewesen ist: Es gibt keinen Verantwortlichen, dem der deutsche Fußball so viel zu verdanken hat wie Franz Beckenbauer.“ Er sei sich sicher: „Das Wort Lichtgestalt ist nur für ihn kreiert worden.“


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Als er einmal gefragt wurde, was er nach seiner Zeit bei Bayer Leverkusen unternehmen wolle, habe er gesagt: „Ich mach‘ vielleicht was Verrücktes und werde Präsident bei den Kickers. Sofort hatte ich zig Anrufe. Mal schauen.“ (mp/dpa)

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