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Glen Kamara führt den Ball
  • Glen Kamara ist im Mittelfeld der Glasgow Rangers gesetzt. Sein Trainer ist niemand geringeres als Steven Gerrard.
  • Foto: imago/CTK Photo

Kinder sorgen für Rassismus-Skandal

Spätestens seit dem EM-Finale herrscht im europäischen Fußball eine der größten Rassismus-Debatten der jüngeren Vergangenheit. Nun ist es bei einem Spiel in der Europa League erneut zu einem Eklat gekommen. Das Besondere hierbei: Ein Großteil der Täter waren Kinder.

Fußball-Profi Glen Kamara von den Glasgow Rangers ist im Auswärtsspiel bei Sparta Prag (1:0) von Kindern auf der Tribüne ausgebuht und mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt worden. Dies geschah rund ein halbes Jahr nachdem der finnische Nationalspieler im Europa-League-Achtelfinale gegen Spartas großen Rivalen Slavia in eine Rassismus-Debatte verwickelt war.

Kamara erlebt erneut Rassismus: UEFA handelt nicht

Die UEFA hatte für das Spiel am Donnerstagabend wegen Rassismus-Vorwürfen ursprünglich ein Geisterspiel gegen die Tschechen verhängt. Der Hauptstadtklub durfte aufgrund einer Ausnahmeregelung jedoch 10.000 Jugendliche im Alter zwischen sechs und 14 Jahren einladen.

Einzelne Gruppen buhten Kamara während des Spielverlaufs bei jeder Ballberührung aus und jubelten, als der 25-Jährige in der 74. Minute nach seiner zweiten Gelben Karte vom Platz flog. Kamaras Anwalt Aamer Anwar warf dem Publikum nach dem Spiel Rassismus vor und kritisierte die UEFA: „Der heutige Abend zeigt einmal mehr, dass Prag ein ernsthaftes Problem mit Rassismus hat, und die UEFA ist wie üblich nirgends zu sehen.“

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Kamara machte damit erneut eine unliebsame Erfahrung in Prag. Während des Europa-League-Achtelfinalspiels zwischen den Rangers und Slavia Prag im vergangenen März war Kamara von Slavia-Verteidiger Ondrej Kudela rassistisch beleidigt worden. Kudela wurde in der Folge für zehn Spiele gesperrt und verpasste die EM. Auch Kamada, dem Kudela vorwarf, ihn geschlagen zu haben, musste damals drei Spiele pausieren. (mp/sid)

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