Ohne HSV und Köln möglich wie nie: Hertha-Star spricht von Aufstieg
Hertha BSC und Fabian Reese wollen den Aufstieg. Ohne den Hamburger SV und den 1. FC Köln könnte das Ziel Wirklichkeit werden.
Fabian Reese hat einen Wunsch. Eine kühne Vision, die ihn nicht mehr loslässt. „Mein Traum ist es, Meister mit Hertha zu werden”, sagte der Star von Hertha BSC in einem Radiointerview mit 94,3 RS2: „Wohlwissend, dass das noch ein langer Weg ist.” Zwar stecken die Berliner noch in der 2. Fußball-Bundesliga fest, doch mit seinem Optimismus streichelt Reese die geschundene Hertha-Seele. Plötzlich glaubt ein ganzer Klub wieder an den Aufstieg.
Reese will unbedingt mit der Hertha hoch
„Unser aller Ziel ist es aufzusteigen. Das werden wir angehen”, sagte Reese im kicker-Interview vor dem Saisonstart am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) bei Schalke 04. Nach den wilden Windhorst-Jahren mit all den verbrannten Millionen, dem Abstieg 2023 und zuletzt zwei schwierigen Saisons im grauen Liga-Mittelfeld träumt auch die Vereinsführung wieder groß. „Es wäre schön, wenn wir am Ende den Doppelaufstieg feiern können”, sagte Präsident Fabian Drescher mit Verweis auf die Frauenmannschaft, die den Sprung aus der Regionalliga in die Zweitklassigkeit schaffen will. Bei den Männern ruhen die Hoffnungen der Hertha vor allem auf Publikumsliebling Reese.
Reese findet emotionale Worte an die Berliner
Mit seiner Vertragsverlängerung bis 2030 im vergangenen Mai setzte der auch in der Bundesliga gefragte Offensivmann ein deutliches Ausrufezeichen. „Danke an die Stadt, in der ich nicht geboren bin, aber für die ich geboren wurde”, sagte der 27-Jährige, den Trainer Stefan Leitl zum Kapitän ernannte. Es ist eine Liebesgeschichte, die nun auch sportlich Früchte tragen soll.
„Wir müssen die Rolle als Favorit annehmen und leben. Sie muss uns Stärke geben”, sagte Reese. Außerdem sehe er „Düsseldorf, auch Kiel, Bochum und Hannover” als Konkurrenten: „Die 2. Liga ist die größte Wundertüte im Fußball.” Dennoch scheint die Aufgabe durch den Aufstieg des 1. FC Köln und des Hamburger SV machbarer geworden zu sein.
„Eine gefühlte Aufbruchstimmung“: Unter Stefan Leitl ist im Team Ruhe eingekehrt
„Es ist eine gefühlte Aufbruchstimmung, eine Euphorie”, beschrieb Reese die Stimmung in Berlin. Unter Leitl, der seit Februar die Geschicke der Mannschaft leitet, ist Ruhe und Zuversicht in das Team eingekehrt. „Er hat die Fähigkeit, Spieler besser zu machen. Das haben auch die letzten Monate in Berlin gezeigt. Ich kann mir in der jetzigen Situation keinen besseren Trainer für Hertha BSC vorstellen”, lobte Reese.
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Und auch der Kader findet langsam zusammen. Nach dem Abgang von Top-Talent Ibrahim Maza zu Bayer Leverkusen, verstärkten sich die Berliner unter anderem mit Stürmer Dawid Kownacki (Leihe von Werder Bremen), im zentralen Mittelfeld ruhen viele Hoffnungen auf dem Ex-Schalker Paul Seguin. Ein kleiner Coup wäre eine Verpflichtung von Mergim Berisha von der TSG Hoffenheim, der ein weiterer Kandidat für den Angriff sein soll.
Doch Herthas größter Trumpf im Aufstiegsrennen bleibt Fabian Reese. (sid/hen)
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