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Schiedsrichter Clement Turpin zeigt Bayern-Trainer Thomas Tuchel Gelb
  • Schiedsrichter Clement Turpin zeigt Bayern-Trainer Thomas Tuchel Gelb. Der ist kaum zu halten.
  • Foto: imago/Avanti

„Note 6!“ Tuchel wütet gegen Schiri – Fans rechnen mit Bayern-Bossen ab

Zweiter Titel futsch! Trainer Thomas Tuchel war erneut voll des Lobes für seine Mannschaft – ausgeschieden ist der FC Bayern im Viertelfinale der Champions League trotzdem. Die Fans haben derweil die Bosse stark kritisiert.

„Wir hatten sie am Haken, wir hatten genügend Gelegenheiten“, sagte Tuchel nach dem 1:1 im Rückspiel gegen Manchester City. „Aber wenn du die schlagen willst, musst du auch mal Spielglück haben – und du musst die hundertprozentigen Chancen machen auf einem solchen Niveau.“

Tuchel wurde auf die Tribüne geschickt

Nach dem 0:3 im Hinspiel gelang Joshua Kimmich in München nach dem Tor von Erling Haaland (57.) der einzige Treffer durch einen Handelfmeter (83.). „Es ist realistisch gewesen, dass wir drei Tore schießen, wenn man die Chancen sieht“, sagte der Kapitän, „aber dann muss man die Tore auch machen.“

Tuchel, der in der 86. Minute wegen wiederholten Reklamierens vom schwachen französischen Schiedsrichter Clement Turpin auf die Tribüne geschickt wurde, wollte „keinen Klassenunterschied“ zu City erkannt haben, „auch wenn es vom Ergebnis her“ so aussehe.

Auch Klubchef Oliver Kahn trauerte den vergebenen Gelegenheiten hinterher. „Wir erarbeiten uns die Chancen, aber machen sie nicht rein. Da fehlt dann auch das Quäntchen Glück, wenn du 1:0 in Führung gehst, dann steigt das Selbstvertrauen, steigt die Überzeugung, dann wird das hier eine ganz enge Kiste“, sagte er.

Schiri Turpin „mit Abstand schlechtester Mann auf dem Platz“

Unzufrieden waren die Münchner nach ihrem vorzeitigen Scheitern aber nicht nur mit der Chancenverwertung: „Zwei Dinge konnten das Niveau nicht halten: Die Platzverhältnisse und leider der Schiedsrichter. Der war Note sechs“, wütete Tuchel. Präsident Herbert Hainer nannte Turpin den „mit Abstand schlechtesten Mann“ auf dem Platz und dessen Leistung „absolut unbefriedigend“.

Letzteres gilt auch für viele Bayern-Fans im Bezug auf die aktuelle Saison, in der nur noch die Meisterschaft möglch ist. „Ziele dürfen verfehlt werden – Werte des Vereins nicht! Führungspolitik hinterfragen!“, war kurz vor Ende des Spiels auf einem großen Plakat zu lesen. Damit richtete sich der Unmut offenbar gegen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn, die mit dem Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Tuchel nicht die erhoffte Trendwende erzielten.

Fan-Banner: „Führungspolitik hinterfragen!“

„Ich weiß, wie das hier ist, wenn Ziele nicht erreicht werden. Ich bin ein sehr reflektierender Mensch. Nur im Moment habe ich wenig Zeit, darüber nachzudenken“, sagte Vorstandschef Kahn. „Jetzt gilt vor allem die Konzentration dem, was wir noch erreichen können, das ist die deutsche Meisterschaft. Wir hinterfragen uns permanent. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Titel, den wir noch gewinnen können in dieser Saison.“

Sportvorstand Salihamidzic erklärte, dass man sich immer hinterfrage. „Wir arbeiten für den Klub und versuchen, das Beste zu tun. Mit Kritik muss man natürlich leben, weil die Ergebnisse weggeblieben sind“, sagte Salihamidzic. „Trotzdem stehe ich natürlich mit breiter Brust da, weil ich weiß, was wir für eine Mannschaft haben, was wir für einen Trainer jetzt haben und wir werden alles dafür tun, dass der Erfolg auch in allen Wettbewerben wieder zurückkehrt.“ (dpa/sid/mp)

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