Ole Werner, Trainer von Werder Bremen
  • Werder-Trainer Ole Werner
  • Foto: picture alliance

Nach Anfang-Affäre: Neuer Werder-Trainer spricht offen über Impf-Status

Ole Werner soll Werder Bremen wieder zu Erfolgen führen. Gut gelaunt führte er den Tabellenzehnten zum Wochenbeginn auf den Trainingsplatz. Zum Start wurde er mit einem weiteren Corona-Fall im Team konfrontiert.

Ole Werner war sichtlich gut gelaunt, als er seine neue Mannschaft unweit des Bremer Weserstadions erstmals auf den Trainingsplatz führte. Trotz turbulenter Wochen für das Werder-Team habe er keine verunsicherte, sondern eine „sehr positive, eine sehr neugierige Stimmung“ wahrgenommen. „Ich habe ein sehr hungriges Team vorgefunden“, sagte der 33-Jährige am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer Trainer des Absteigers.

Ole Werner ist der vierte Trainer im vierten Spiel bei Werder Bremen

„Ich glaube, dass Werder Bremen für eine Art und Weise von Fußball steht, die offensiv ist, mutig ist und sich nicht kleiner macht als sie ist“, lobte Werner seinen neuen Arbeitgeber. Am Sonntag war die Personalie bekanntgegeben worden. Der Ex-Coach von Holstein Kiel galt als Topfavorit auf den Trainerposten und unterschrieb beim Zweitligisten einen bis 2023 gültigen Vertrag.

Das könnte Sie auch interessieren: 13 Fälle! Omikron-Ausbruch bei portugiesischem Erstligisten

Nach Medieninformationen zahlte Bremen eine Ablösesumme von 250.000 Euro für Werner. Beim Aufstieg in die Bundesliga während seiner Vertragslaufzeit könnte diese Summe noch steigen. Mit an die Weser lotste Werner Co-Trainer Patrick Kohlmann, den er aus Kieler Zeiten kennt.

Vor allem die kurze Zeit vor dem nächsten Spiel erschwere die Vorbereitung in den kommenden Tagen. Bei seinem Debüt gegen Erzgebirge Aue am Freitag (18.30 Uhr/Sky) wird Werner nun der vierte Trainer im vierten aufeinanderfolgenden Spiel sein. „Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft mit einem guten Gefühl und einem klaren Plan auf den Platz zu bringen“, sagte er.

Chiarodia hat Corona, Schmidt und Weiser sind in Quarantäne

Noch einen Tag vor der Bekanntgabe, wer an der Weser Nachfolger von Markus Anfang wird, hatte Werners Ex-Klub gegen die Bremer mit 2:1 gewonnen. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe sei von dem Spiel nicht beeinflusst worden. „Wenn es am Ende so gewesen wäre, dass ich in dem Spiel auf der Bank gesessen hätte, dann wäre das so gewesen, aber da gab es zu dem Zeitpunkt keine Einigung“, sagte er.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Werner tritt nun die Nachfolge von Markus Anfang an, der nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen eines mutmaßlich gefälschten Impfpasses zurückgetreten war. „Ich bin nachweislich doppelt geimpft, die Booster-Impfung habe ich noch nicht“, sagte er.

Zunächst musste der neue Trainer zum Wochenbeginn einen weiteren Corona-Fall im Team hinnehmen. Nachwuchs-Hoffnung Fabio Chiarodia wurde positiv getestet. Mittelfeldspieler Niklas Schmidt und Neuzugang Mitchell Weiser begaben sich ebenfalls in Quarantäne. Bei ihnen stehe das das Ergebnis des Corona-Tests noch aus.

Werner erreichte mit Holstein Kiel den Relegationsplatz und das DFB-Pokal-Halbfinale

Die Klärung der Trainerfrage beendete ein aufreibendes Wechselspiel in Bremen. Nach Anfangs Rücktritt saß beim 1:1 gegen Schalke zunächst Danijel Zenkovic als Interimscoach auf der Bank. Dessen positiver Coronatest sorgte dafür, dass U19-Trainer Christian Brand am Samstagabend bei der Niederlage in Kiel einspringen musste.

Das könnte Sie auch interessieren: Ronaldo 64 Minuten auf der Bank: Ist Rangnick der Schuldige?

Werner trainierte bis September die Kieler. In der vergangenen Spielzeit erreichten die Schleswig-Holsteiner unter ihm den dritten Tabellenplatz und scheiterten erst in der Relegation zur Ersten Liga am 1. FC Köln. Im DFB-Pokal zogen sie erstmals ins Halbfinale ein und schlugen auf dem Weg dahin Bayern München. Überraschend erklärte er zu Beginn dieser Saison nach einigen Niederlagen seinen Rücktritt. (aw/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp