Thomas Müller bei einem Bayern-Spiel der Klub-WM

Die Zukunft von Thomas Müller ist weiter völlig offen. Foto: imago/Action Plus

Nach Musiala-Schock: Setzt Bayern jetzt alles auf Woltemade – oder bleibt Müller?

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Doch weiter mit Thomas Müller? Oder mit Nick Woltemade? Nach dem Musiala-Schock muss der FC Bayern seine Kaderplanung überdenken.

Als Thomas Müller nach dem dramatisch gescheiterten US-Abenteuer am Montag aus dem Flieger stieg, war die Klub-Ikone schon kein Bayern-Spieler mehr. Oder doch? Der Verletzungsschock um Jamal Musiala hat beim Rekordmeister die Kaderplanungen über den Haufen geworfen, die Diskussionen um Müllers Zukunft oder den Transfer des Wunschspielers Nick Woltemade nehmen immer mehr Fahrt auf.

In der Causa Woltemade nach wie vor keine Einigung

Lothar Matthäus jedenfalls rät den Münchnern, beim Stuttgarter Shootingstar Woltemade „all-in“ zu gehen. Zugleich empfiehlt der Rekordnationalspieler Müllers Weiterbeschäftigung: „Vielleicht nur ein halbes Jahr, bis Musiala wiederkommt“, sagte er bei RTL/ntv.

Fest steht: Weil Musiala nach seinem Wadenbeinbruch und der OP in Murnau womöglich die komplette Hinrunde verpassen wird, hat der FC Bayern akuten Handlungsbedarf. Zumal er nach dem Abschied von Leroy Sané (Galatasaray) ohnehin einen neuen Flügelstürmer für die linke Seite und eine weitere Offensivkraft sucht. „Wir haben intern beschlossen, nur vernünftige Dinge zu machen“, betonte Klub-Patron Uli Hoeneß. Aber was ist nach dem Musiala-Schock schon vernünftig?

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Sind es 80 Millionen Euro Ablöse für Woltemade, die sich der VfB Stuttgart angeblich für seinen bis 2028 unter Vertrag stehenden Angreifer vorstellt? Oder eher die 50 Millionen, die die Bayern zu zahlen bereit sein sollen? Woltemade, heißt es, hoffe auf eine zügige Einigung. Das erste Angebot aus München dürfte dieser Tage am Neckar eingehen.

Bayern-Trainer Vincent Kompany hat seinem Wunschspieler in einem Videocall schon dargelegt, wie er mit ihm plant – allerdings vor Musialas schwerer Verletzung. Diese hat die Einsatzchancen eines möglichen Bayern-Profis Woltemade drastisch erhöht, kann der 23-Jährige doch auch die Rolle des Spielmachers ausfüllen. Der VfB erwartet ihn nach seinem Urlaub am 28. Juli zum Trainingslager am Tegernsee – gut möglich aber, dass er dann 50 km nördlich an der Säbener Straße in München anfängt.

Matthäus: Müller würde für Bayern „alles geben“

Mit Müller? Die nach 756 Pflichtspielen aussortierte Vereinslegende mache „für Bayern alles“, sagte Matthäus, „er ist fit und könnte sofort helfen“. Zwar hat Hoeneß dem Ur-Bayern wiederholt zum Karriereende geraten und der Münchner Sportvorstand Max Eberl die Idee einer Weiterbeschäftigung zunächst ablehnend beschieden, die Vorteile lägen aber auf der Hand: „Er braucht keine Eingewöhnungszeit“, sagte Matthäus, „und die Fans würden sich freuen.“

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Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann hofft sogar, dass der „einzigartige“ Müller (35) „noch ein paar Jahre ranhängt“ – jedoch in den USA, wie er im kicker schrieb. Der Münchner Partnerklub Los Angeles FC gilt weiter als aussichtsreicher Bewerber. Der FC Bayern aber, betonte Matthäus, „braucht einen zentralen Mittelfeldspieler. Müller oder Woltemade können diese Musiala-Position spielen. Das würde passen.“

Fragezeichen nach Absagen von Williams und Barcola

Für den Flügel soll nach den Absagen von Nico Williams (Athletic Bilbao) und Bradley Barcola (Paris Saint-Germain) nun Luis Díaz vom FC Liverpool in den Fokus von Eberl gerückt sein. Der 28 Jahre alte Kolumbianer, will Bild erfahren haben, soll dem Rekordmeister seine Bereitschaft zum Wechsel versichert haben. Andere Quellen sehen Díaz, dessen Marktwert bei 70 Millionen Euro liegt, eher beim FC Barcelona, das bisher bei den Reds abblitzte.
Was, wenn Eberl auch dieser Deal misslingt? „Wir haben ja immerhin mit Kingsley Coman und Serge Gnabry noch zwei Spieler für die Position“, sagte Hoeneß und lobte „gerade Coman“. Sollte der Franzose „mal länger nicht verletzt“ sein, bräuchte es gar keinen Ersatz. Eine gewagte Wette. (sid/luz)

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