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Fenerbahce-Fans während des Super League Spiels gegen Kasimpasa SK
  • Beim anstehenden Auswärtsspiel gegen Kayserispor müssen sie wohl draußen bleiben: die Fans von Fenerbahce hatten sich beim vergangenen Heimspiel kritisch gegenüber der türkischen Regierung geäußert.
  • Foto: IMAGO/Seskim Photo TR

Nach Kritik an der Regierung: Türkische Fußballfans erhalten Stadionverbot

Nach regierungskritischen Rufen im Stadion muss der türkische Fußball-Erstligist Fenerbahce Istanbul das kommende Auswärtsspiel gegen Kayserispor voraussichtlich ohne seine Anhänger bestreiten. Fenerbahce-Fans seien unter Berufung auf eine Entscheidung des Sicherheitsrats der Provinz Kayseri vom Spiel am Samstag gegen Kayserispor ausgeschlossen worden, teilte der Klub am Dienstag mit. Das habe man mit „Erstaunen“ erfahren. „Als Fenerbahce Sportclub können wir diese Entscheidung auf keinen Fall akzeptieren“, hieß es.

Diese „eigenartige Entscheidung“ vertiefe die gesellschaftliche Kluft und habe nichts mit Sport zu tun, erklärte Fenerbahce weiter. Die Fans würden daran gehindert, ihr Team zu unterstützen und die Entscheidung diene lediglich dazu, den Club zu bestrafen. Fenerbahce forderte eine Erklärung und rief die Behörden dazu auf, die Entscheidung zu überdenken und zu revidieren.

Kritik der Fans am Krisenmanagement der Regierung

Am Samstagabend hatten Fenerbahce-Fans beim Heimspiel gegen Konyaspor regierunskritische Slogans gerufen und die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan zum Rücktritt aufgerufen. Auch Fans des Erstligisten Besiktas skandierten am Sonntag: „Regierung, tritt zurück“.

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Nach der Erdbeben-Katastrophe vom 6. Februar war Kritik am Krisenmanagement der Regierung Erdogan laut geworden. Die Opposition wirft dem Präsidenten zudem vor, das Land nicht ausreichend auf solch ein Erdbeben vorbereitet und etwa bei der Bauaufsicht versagt zu haben. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück. (dpa/lmm)

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