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Barca-Präsident Joan Laporta
  • Barca-Präsident Joan Laporta kontert die Kritik des FC Bayern München.
  • Foto: Imago / Zuma Wire

„Ahnungslos!” Barça-Präsident poltert gegen Nagelsmann

Der FC Barcelona setzt seine kostspielige Einkaufstour fort. Der neue Klub von Ex-Bayern-Stürmer Robert Lewandowski erzielte Einigung mit dem FC Sevilla über die Verpflichtung des französischen Verteidigers Jules Koundé, wie die Katalanen am Donnerstag mitteilten. Der 23-Jährige werde nach den medizinischen Untersuchungen einen Vertrag unterschreiben. Nach dem Transfer hatte Barça-Präsident Laporta einige Worte an die Kritiker und speziell an den FC Bayern gerichtet.

Das hoch verschuldete Barça hatte in dieser Sommerpause bislang Robert Lewandowski vom FC Bayern München und Raphinha von Leeds United für zusammen rund 110 Millionen Euro geholt. Zudem kamen Franck Kessié und Andreas Christensen ablösefrei. Nun zahlen die Katalanen für Koundé Medienberichten zufolge eine Ablöse von rund 50 Millionen Euro.

Hinter der Frage, wie sich der eigentlich so hochverschuldete Klub immer wieder so teure Spieler leisten kann, steht nicht nur bei Fans ein Fragezeichen. Auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hatte vor einer guten Woche seine Verwunderung darüber geäußert, dass der mit 1,35 Milliarden Euro verschuldete Verein sich in diesem Sommer mit so teuren Stars verstärken konnte.

„Es ist nicht nur Lewy, sie kaufen viele Spieler – ich weiß nicht, wie. Es ist der einzige Klub in der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will. Es ist irgendwie komisch, irgendwie verrückt“, sagte Nagelsmann.

Nagelsmann verwundert: „Der einzige Klub, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will“

Der Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, hat mit scharfen Worten kritische Kommentare von Nagelsmann zur Einkaufspolitik des finanziell angeschlagenen spanischen Fußballklubs gekontert. „Jeder soll sich um die eigenen Dinge kümmern“, sagte Laporta am Donnerstagabend in New York. Er meinte, die kritischen Anmerkungen hätten mit „Ahnungslosigkeit“, wohl aber auch mit der Sorge vor der wiedererstarkten Konkurrenz zu tun. „Barça ist wieder da!“, beteuerte Laporta vor Journalisten.


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Dazu erklärte Laporta nun, ohne Nagelsmann beim Namen zu nennen: „Es ist Ahnungslosigkeit, ein Mangel an Informationen zu unserem Klub.“ Der Klubchef räumte ein: „Es ist wahr, dass wir praktisch unheilbar krank waren. Dank finanzieller Hebel haben wir aber das Krankenhaus verlassen. Diese Herren (die Kritiker) leben in der Vergangenheit.“

Barça-Präsident Laporta mit Kritik an Bayern-Aussagen

Trotzdem verlor der Barça-Präsident auch Worte für den deutschen Rekordmeister: „Sie sollen auf ihr Girokonto schauen, sie haben durch den Transfer von Lewandowski erhebliches Geld erhalten. Ich respektiere jeden und mische mich nicht in die Wirtschaft anderer ein.“

Nicht nur Nagelsmann, auch Madrider Medien – die dem Erzrivalen Real Madrid nahestehen – hatten sich kritisch geäußert. Laporta vermutet, dass die Konkurrenz Angst hat: „Sie tun das wohl, weil sie glauben, dass wir weiter auf dem Markt tätig sein werden und sie bereits überholt haben. Jeder soll sich um die eigenen Dinge kümmern.“

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Nachdem der Verein bereits über 100 Millionen Euro ausgegeben hat, kommt nun auch noch die Ablöse von Jules Koundé dazu. Das ist durch eine nicht unumstrittene Veräußerung von Vereinsvermögen möglich. In den vergangenen Wochen verkauften die Katalanen insgesamt 25 Prozent der TV-Rechte für 25 Jahre an die Investmentfirma Sixth Street. Dafür sollen mehr als 500 Millionen Euro fließen. Der FC Barcelona will auch eine Minderheitsbeteiligung an der Barca Licensing and Merchandising (BLM) abtreten. (dpa/pw)

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